Kronengebäude soll zum Dorfzentrum weiterentwickelt werden

Neue Krone für Bludesch.
Bludesch Vor 35 Jahren wurde das Kronengebäude im Bludescher Ortskern als sehr großes Gasthaus mit einer Vielzahl an Räumlichkeiten bis hin zu einem Wellnessbereich konzipiert – zu groß, wie sich herausstellte. So wird vom Gastronomiebetrieb im Erdgeschoß nur noch ein kleiner Teil beansprucht, der Rest dämmert vor sich hin oder wird im besten Fall noch als Lagerräumlichkeit genutzt. Diese Problematik und auch jene der Barrierefreiheit führten dazu, dass in der Gemeinde umfangreiche Überlegungen zu einer sinnvollen Nachnutzung angestellt wurden.
Handlungsbedarf
„Wir haben dringenden Handlungsbedarf“, informiert Bürgermeister Michael Tinkhauser, der die Bürger am Donnerstag, 4. Juli, ab 18.30 Uhr zur Begehung mit anschließender Präsentation der Pläne einlädt. „Das Gebäude ist bezüglich der Nutzung, der technischen Gegebenheiten und der Barrierefreiheit ein Sanierungsfall.“

Die Gemeinde plant nun, den historischen Altbau aufwendig zu sanieren und den Anbau mit Gastronomie abzureißen, um Platz für eine kleinere Gastronomie, ein bis zwei Geschäfte sowie Wohnungen für ältere Personen zu schaffen. Nach den Plänen des Architekten Josef Wurzer von Wurzer Nagel Architekten sollen dabei der Alt- und Neubau weiterhin verbunden sein. „Dieses Mal soll in der Mitte ein Lift mit Treppenhaus entstehen, der die jeweiligen Stockwerke des Gemeindeamts barrierefrei zugänglich macht“, informiert Tinkhauser über das ambitionierte Projekt.
Im Altbau soll dann das Kellertheater (Keller), das Gemeindeamt (Erdgeschoß), die Gemeindeärztin (1. OG) sowie ein neuer Veranstaltungssaal (DG) im Stil des Dachgeschoßes der Villa Falkenhorst entstehen. Der Saal soll bis zu 180 Besucher fassen, womit fast alle Veranstaltungen abgedeckt werden könnten.

Starker Partner
Für die Gemeinde besonders erfreulich ist dabei, dass mit der Reka, einer 100-prozentigen Tochter der Raiffeisenbank Feldkirch, ein Partner gefunden wurde, der den Neubau finanzieren will. Die Gemeinde bleibt weiterhin Eigentümerin des Grundstücks, vermietet dieses aber auf eine bestimmte, noch unbekannte Zeit, dem Investor. „Somit tragen wir dann letztlich nur noch die Kosten für die Sanierung des Altbaus sowie die gemeinsame Liftanlage“, erläutert der Bürgermeister. Weiter sollen im Zuge der Baumaßnahmen auch der Dorfplatz und der Kirchplatz überarbeitet werden.
Die Kosten liegen derzeit bei geschätzten fünf bis sechs Millionen Euro, wobei zwei Millionen Euro (brutto) auf die Sanierung fallen würden. „Wir sind aber noch in Gesprächen über eine gemeinsame Tiefgarage“, so Tinkhauser. Die Kosten für diese sind hier noch nicht berücksichtigt.

Präsentation am Donnerstag
Wichtig sei es, die Meinung der Bevölkerung einzuholen, weshalb die Gemeinde am Donnerstag, 4. Juli, um 18.30 Uhr zum Rundgang und um 19.30 Uhr zur Präsentation der Pläne in den Kronensaal einlädt. „Mit Einverständnis der Bürger und Bürgerinnen könnte bereits 2020 mit den weiteren Schritten gestartet werden und 2020 beziehungsweise 2021 der Baustart erfolgen“, blickt der Bürgermeister zuversichtlich voraus.
Die Bauzeit werde auf eineinhalb Jahre geschätzt. Während der Umbauphase würde die Gemeindeverwaltung in die Räumlichkeiten der ehemaligen Schülerbetreuung Hotzenplotz übersiedeln.
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