FH Dornbirn mit Minisymposion in der Bludenzer Klarenbrunn-Fabrik

Wechselwirkung im Fokus.
BLUDENZ Ist es möglich, sich in einen Roboter zu verlieben? Werden Maschinen in naher Zukunft intelligenter sein als Menschen? Wird durch technische Entwicklungen die menschliche Arbeitskraft in Zukunft obsolet? Ist es möglich, dass die Menschen vom technischen Fortschritt profitieren? Diesen und vielen anderen Fragen widmete sich kürzlich ein Minisymposion der Fachhochschule Dornbirn in der Bludenzer Klarenbrunn-Fabrik, das zugleich auch als Ausstellungsmöglichkeit für die Studierenden diente.
Inhalt
„Das heutige Symposion bildet einen Teil der Lehrveranstaltung ‚Bühne und Elemente‘. Mit verschiedenen Medienformaten wurden Aspekte eines Themas dargestellt, das sich mit dem technologischen Wandel beschäftigt. Dabei sollte vor allem thematisiert werden, wie künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Technik verändert. Aber auch die Konsequenzen, die diese Form der Entwicklung für die verschiedenen Lebensbereiche, beispielsweise in der Arbeit und in den menschlichen Beziehungen mit sich bringt, sollen aufgezeigt werden“, erklärte Margarita Köhl, die als Lehrveranstaltungsleiterin für dieses Format verantwortlich zeichnete.

Mittels „Speculative Designs“ wurden fiktive Zukunftsszenarien im Rahmen von Installationen dargestellt. Durch die Realisierung eines interaktiven Ausstellungskonzepts wurden die Besucher aufgefordert, sich aktiv mit der Thematik auseinanderzusetzen und zugleich die Exponate spielerisch zu erkunden.
Stefan Hagen, Organisationsentwickler für Unternehmen und ehemaliger FH-Student, begann seinen Vortrag mit einer interaktiven Umfrage zu den Brennpunkten der heutigen Zeit. Es sei jedoch entscheidend, worauf sich jeder Einzelne fokussiere – auf die positiven oder negativen Aspekte. Die technische Evolution treibe die soziale voran. Menschen würden sich linear entwickeln, die Technologie aber eher exponenziell, was zu einer manchmal unüberbrückbaren Diskrepanz führe. Das Gefühl der Unsicherheit, der Komplexität und der Ambiguität steige hierdurch. Zur Bewältigung der sehr komplexen Probleme brauche es vor allem andere politische Lösungen und viel mehr philosophisches Denken in der Welt.

Markus Hanzer, der die Fachbereichsleitung „Gestaltung“ innehat, sah die Zukunft ebenfalls kritisch: „Die digitale Transformation sollte alle Lösungen bringen, die wir bislang noch nicht gefunden haben. Wir befinden uns an einem ‚point of no return‘, von dem keine Umkehr mehr möglich ist. Die Digitalisierung hat in erster Linie eine Monopolisierung mit sich gebracht. Durch die einseitige Konzentration von Macht werden die Unterschiede immer größer.“ BI
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