“Politik ist nichts Schlechtes, sondern die Chance, mitzugestalten”

Vorarlberg / 16.07.2019 • 17:00 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
"Politik ist nichts Schlechtes, sondern die Chance, mitzugestalten"
Bereits vor zwei Jahren diskutierten Vorarlbergs Jungpolitiker auf Einladung der VN und der Poolbar. VN/STIPLOVSEK

Fünf Jungpolitiker stellen sich am Donnerstag den Fragen der VN.

schwarzach Zwei Wahlen werden die Vorarlberger heuer noch beschäftigen. Am 29. September stimmen sie über ihre Vertreter im Nationalrat ab, zwei Wochen später über jene im Landtag. Gemeinsam mit dem Poolbarfestival laden die VN Jungpolitiker des Landes ein, um über jene Themen zu diskutieren, die die Jugend bewegen. Beginn ist um 18 Uhr im Schwimmbad Felsenau in Frastanz.

"Politik ist nichts Schlechtes, sondern die Chance, mitzugestalten"

Christina Metzler (ÖVP). „Alles ist Politik“, sagt die 22-Jährige, die für die ÖVP bei der Landtagswahl auf dem sechsten Listenplatz kandidiert. „Egal ob auf der Straße, in der Schule, im Supermarkt oder beim Ausgehen.“ Das müssten junge Menschen verstehen. „Sie müssen erkennen, dass Politik nichts Schlechtes ist, sondern eine Möglichkeit, ihr eigenes Leben mitzugestalten.” Um das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen, müsse weniger gestritten und mehr gearbeitet werden, meint die Lauteracherin. Wo ihre politische Zukunft sei, liege an den Wählern, aber sie würde nicht für den Landtag kandidieren, würde sie nicht dorthin wollen.

Johannes Fitz (FPÖ). Der 29-Jährige ging in die Politik, weil er unzufrieden war. Er wollte mitgestalten. Warum vor allem junge Menschen in die Politik sollten? „Politik greift in sehr viele Teile unserer Privatsphäre ein. Je mehr junge Menschen sich engagieren, umso besser können wir die Interessen der Jugend im Land vertreten.“ Wichtig sei es, Antworten auf Probleme wie den teuren Wohnraum, Sicherheit, Migration und Pensionen zu finden. „So lange die Politik mir Freude bereitet, werde ich mich für die Anliegen, die mir wichtig sind, einsetzen. Ganz egal wo“, hält Fitz fest.

Nina Tomaselli (Grüne). Es war der Banknachbar aus der Volksschule, der Nina Tomaselli gefragt hat, ob sie mit ihm und anderen eine Grüne Liste in Frastanz gründen wolle. „Ich bin mit der Gewissheit aufgewachsen, dass wir etwas verändern können, wenn wir etwas dafür tun.“ Nun kandidiert die 34-Jährige bei der Landtagswahl auf dem dritten Listenplatz der Landesliste und bei der Nationalratswahl an erster Stelle. Wie wichtig die Jugend sei, habe sich bei der Klimakrise gezeigt. „Wir müssen Mut aufbringen, unpopuläre, aber notwendige Dinge anzugehen.“ Wo Tomaselli ihre politische Zukunft sieht? „In der Kommunalpolitik werde ich noch lange bleiben. Als nächstes möchte ich für ein Vorarlberger Grundmandat bei der Nationalratswahl rennen.“

Jeannette Greiter (SPÖ). Die 30-jährige Sozialdemokratin engagiert sich politisch, damit alle Menschen die gleichen Chancen haben. Jammern und nichts zu tun bringe die Welt nicht weiter, aber mit Engagement könne man vieles verändern, sagt die Bregenzerin, die für die SPÖ bei der Landtagswahl auf dem sechsten Listenplatz kandidiert. Es sei besonders wichtig, der Jugend Möglichkeit geben, mitzugestalten. Außerdem müsse man sich mehr mit den Problemen und Wünschen der Bevölkerung auseinandersetzen. Ihre politische Zukunft sieht die Sozialdemokratin im Landhaus: „Ich möchte Vorarlberg mitgestalten.“

Fabienne Lackner (Neos). Seit drei Jahren, engagiert sich Lackner für die Neos. Dass sich die junge Generation für Veränderung einsetzt, sei enorm wichtig, sagt die Feldkircherin. „Weil wir am längsten mit den Entscheidungen, die heute gefällt werden, leben müssen“. Die Jungen brächten eine neue Perspektive ein. „Ob Fridays for Future oder Urheberrecht, wir sind keinesfalls politikverdrossen, wir wollen mitgestalten.“ Ihre politische Zukunft sieht die 21-Jährige im Landtag. Sie kandidiert bei der Landtagswahl auf dem vierten, bei der Nationalratswahl auf dem zweiten Listenplatz.

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