Neues Polizeigebäude dezimiert Abstellplätze am Dornbirner Bahnhof

Auf dem Großparkplatz am Dornbirner Bahnhof ist es eng geworden. Neue Tiefgarage könnte Defizit ausgleichen.
Dornbirn Der Bau des neuen Gebäudes für die Bundespolizei beim Dornbirner Bahnhof ist in vollem Gang. Die Schattenseite des Projekts: Die Zahl der Parkplätze auf dem städtischen Grundstück ist kräftig geschrumpft. In Zukunft könnte eine neue Tiefgarage in Bahnhofsnähe Ersatz schaffen.
Die Abstellplätze auf dem kostenpflichtigen Großparkplatz sind, wie die Auslastung zeigt, sehr gefragt. Durch die Baustelle mitten auf dem Gelände südwestlich des Bahnhofs gingen 60 Parkplätze verloren, wenn der geplante Skaterplatz am oberen Ende gebaut wird, schrumpft das Angebot um weitere 20 Stellplätze. Ein gewisser Ausgleich wurde inzwischen mit der Schüttung einer Grünfläche direkt beim Posthochhaus geschaffen. Dort ist nun Platz für rund 30 Pkw.
„Nach Fertigstellung des Polizeigebäudes und dem Abbau der Baustelleneinrichtung in rund einem Jahr wird das Angebot wieder um mehrere Parkplätze aufgestockt“, beruhigt Planungsreferent Vizebürgermeister Martin Ruepp jene Autofahrer, die sich nun in der Umgebung auf nervige Parkplatzsuche begeben müssen. Genutzt wird der Platz vor allem von Personen, die im Zentrum ihren Arbeitsplatz haben. Pendler, die per Auto anreisen und dann auf den Zug umsteigen, gibt es eigentlich nur wenige, weiß Ruepp. „Es handelt sich exakt um 48 Autofahrer, die das Park&Ride-Angebot der Verkehrsbetriebe nutzen.“ Sie zahlen zusammen rund 4000 bis 5000 Euro pro Jahr für ihre Parktickets. Mit rund 135.000 Euro jährlich lassen die anderen Nutzer die Kassen weit kräftiger klingeln.
Verbauung geplant
Bereits jetzt gibt es in der näheren Umgebung des Bahnhofs große Tiefgaragen, die seit der Einrichtung der Baustelle deutlich besser ausgelastet sind. Inzwischen gibt es bereits Pläne für den Bau einer weiteren großen Tiefgarage nördlich des Bahnhofs im Bereich der Dr.-Anton-Schneider-Straße mit direktem Zugang zu den Bahnsteigen. „Noch ist nichts fix, aber es ist durchaus möglich, dass in absehbarer Zeit ein derartiges Projekt umgesetzt wird“, berichtet Ruepp von Gesprächen der Stadt mit einem privaten Investor, der dort eine größere Verbauung plant. Nicht ausgeschlossen ist, dass sich die Stadt am Projekt, das die Parkplatzsituation wesentlich entschärfen könnte, beteiligt. Damit dürfte, was Parkplätze im Bahnhofsquartier anbelangt, das Ende der Fahnenstange erreicht sein. Wie der Vizebürgermeister betont, gibt es nämlich ein sehr gutes Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln von allen Seiten zum Dornbirner Bahnhof. Die ideale Lösung für die Anreisenden aus dem Bregenzerwald wäre für ihn der Bau einer Straßenbahn zwischen dem Bahnhof und Sporenegg nahe Bezau mit einem Tunnel als Herzstück, die VN berichteten. „Wenn man Millionen für Straßenbauten oder Straßentunnels ausgibt, dürfte eine Schienenverbindung nicht an den Kosten scheitern“, ist ein solches Projekt für Ruepp keine Utopie.
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