Der Industriegeschichte im Land auf der Spur

Nicht nur als Firmengeschenke waren sie beliebt: Uhren wurden auch gerne als Anerkennung an langjährige Mitarbeiter verschenkt und geben uns sowohl Aufschluss über Arbeitswelten und Firmenkultur als auch über den Träger selbst. Diese Uhr aus 14-karätigem Gold der Schweizer Marke Altus ist in ihrem originalen Kästchen erhalten und stammt aus den 1960er-Jahren, was mit den biografischen Daten des Besitzers übereinstimmt. Ernst Ulmer (1903 bis 1983) verbrachte sein gesamtes Berufsleben von 1921 bis 1968 im Dornbirner Traditionsbetrieb F.M. Hämmerle, wo er sich vom Stückmeistergehilfen bis zum Stabermeister emporgearbeitet hat.
Internetplattform „meinindustrie.museum“ für spannende Beiträge und Ideengeber.
Feldkirch Ein Industriemuseum für Vorarlberg? Museen für Kunst, Kultur oder Naturkunde gibt es längst. Dagegen führt die Industriegeschichte im Land ein Schattendasein, und das, obwohl Industrie unser Leben schon seit Generationen prägt. Kaum jemand kann heute von sich behaupten, dass Industrie in seinem Leben keine Rolle spiele. Waren es die Eltern und Großeltern, die dorthin zogen, wo es Fabriken und Einkommen gab? Habe ich selbst einen Beruf ergriffen, der mit Industrie zu tun hat? Oder plane ich eine solche Ausbildung? Wie wird mein Umfeld von Industrie beeinflusst?
Industrielle Spuren finden sich selbst in ländlichen Talschaften, wo sie nicht auf den ersten Blick sichtbar sind, etwa in den Tourismusorten mit ihren Liftanlagen aus heimischen Betrieben. Einkommen aus industrieller Arbeit ermöglichen es den Menschen, dort Urlaub zu machen. In diesem Blickwinkel spiegelt ein künftiges Industriemuseum das ganze Leben wider. Die wachsende Ideensammlung auf der Internetplattform „meinindustrie.museum“ des Wirtschaftsarchivs Vorarlberg in Feldkirch beweist das eindrücklich.
Menschen jeden Alters sind eingeladen, Ausstellungsobjekte hochzuladen. Einzige Voraussetzung: ein Foto mit kurzer Beschreibung und Begründung, weshalb das jeweilige Objekt für Sie wichtig ist. Eingetragen werden können Produkte, Maschinen, Erfindungen, Dokumente, Fotos, Gebäude, Orte, Personen oder sogar Entwicklungen und Ereignisse. Kreativität ist gefragt, der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt.
Bis 31. Oktober 2019 können auf „meinindustrie.museum“ Beiträge eingetragen werden. So entsteht eine virtuelle Sammlung, von der auch kommende Generationen noch profitieren werden. Die VN stellen in einer losen Serie dazu spannende Beiträge und die Ideengeber vor.
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