Vorarlberger Politiker-WG

Vorarlberg / 09.08.2019 • 17:43 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Erwischt: Beate und Kurt Fischer gönnten sich „Welshly Arms“ beim Szene aus der ersten Reihe. VN/Rhomberg
Erwischt: Beate und Kurt Fischer gönnten sich „Welshly Arms“ beim Szene aus der ersten Reihe. VN/Rhomberg

Vertrottelt Dass Twitter nicht gerade zu den Orten des gepflegten Umgangstons gehört, ist längst bekannt. Und dass die Neos mit dem selbst ernannten Kammerjäger Gerald Loacker (45) und Kammerfunktionäre wie Vorarlbergs AK-Direktor Rainer Keckeis (61, VP) keine Freunde mehr werden, ist ebenfalls kein Geheimnis. Manchmal grenzt die Abneigung allerdings an Beschimpfung. Als ein Neos-Mitarbeiter einen Artikel der Wiener Tageszeitung „Kurier“ teilte, indem es um Pensionsprivilegien der Kämmerer ging (auch die VN berichteten), antwortete Keckeis: „Was ist das für ein Trottel? Übernimmt völlig ungeprüft den Kurier-Schwachsinn.“ Die darauffolgende Empörungswelle quittierte er mit den Worten: „Mich freut es, wenn sich die braven Neos – oder besser gesagt – Haselsteiner-Jünger empören. Viel Spaß Jungs!“

Gemeinschaftsleben Nicht nur Studenten wohnen in Wohngemeinschaften. Auch durchaus solvente Personen teilen sich ihre Bleibe. Zum Beispiel ÖVP-Klubobmann August Wöginger (44, Monatsgehalt 15.182,5 Euro brutto) und der Vorarlberger Nationalratsabgeordnete Norbert Sieber (50, Monatsgehalt 8930,9 Euro brutto plus Nebenverdienst). Und geht es in einer Nationalrats-WG ähnlich zu wie in einer Studenten- WG? Viel Einblick gibt Wöginger nicht. Auf die Frage, wie es sich mit Sieber so lebt, antwortete er: „Die letzten 13 Jahre sehr gut.“ Ob der wohngemeinschaftliche Bierkonsum rund um Ibiza gestiegen sei? „Nein.“ Worüber sich die beiden gerne unterhalten? Er erklärt nur, dass Sieber ein langjähriger Freund, engagierter Nationalrat und Familiensprecher mit Leidenschaft ist. „Wir sind gut befreundet und es ist wichtig, dass man in der Politik gute Freunde hat.“ Bleibt die WG mindestens noch die kommende Legislaturperiode bestehen? Wöginger hofft das.

Jung geblieben Festivalfans fortgeschrittenen Alters gönnen sich oft Festival-Luxus wie befestigte WCs und überdachte Zuschauerränge. Auch im VIP-Zelt des Lustenauer Szene Openairs trifft man auf so manche ältere Ländle-Promis. So erwiesen sich heuer neben Liedermacher Wolfgang Verocai (65), auch Bürgermeister Kurt (VP, 56) und Beate Fischer (53) als große Fans. Kurt Fischer lässt sich kein Openair entgehen, er unterbrach sogar seinen Urlaub. Allerdings nicht nur zum Feiern. Als Bürgermeister ist er für die Sicherheit verantwortlich und gehört manchmal zu den letzten, die das Gelände verlassen. Zeit für Spaß bleibt trotzdem. Heuer freute er sich besonders auf das Konzert von „Welshly Arms“ und auf Otto. Er mischte sich frühzeitig in die Menge und sicherte sich einen Platz in der ersten Reihe. Fernab befestigter Toiletten.

„Wolfgang Schüssel hat einmal gesagt: Schon wenn man am Abend alle Geräte ausschaltet, können wir sehr viel Energie sparen.“ÖVP-Klubobmann August Wöginger im VN-Interview.

„Wolfgang Schüssel hat einmal gesagt: Schon wenn man am Abend alle Geräte ausschaltet, können wir sehr viel Energie sparen.“

ÖVP-Klubobmann August Wöginger im VN-Interview.

„Liken ist für mich wie segnen.“Bischof Benno Elbs in den VN über Instragram, das er selber gerne nützt.

„Liken ist für mich wie segnen.“

Bischof Benno Elbs in den VN über Instragram, das er selber gerne nützt.

„Diese Vorstellung, dass ich zum Telefonhörer greife, und es erstarren alle in Ehrfurcht und drehen das Verfahrensergebnis um ... Das wäre gar nicht möglich.“Justiz-Sektionschef Christian Pilnacek hält sich nicht für so mächtig.

„Diese Vorstellung, dass ich zum Telefonhörer greife, und es erstarren alle in Ehrfurcht und drehen das Verfahrensergebnis um … Das wäre gar nicht möglich.“

Justiz-Sektionschef Christian Pilnacek hält sich nicht für so mächtig.

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