Steil und steinig hoch hinaus

Vorarlberg / 11.08.2019 • 18:17 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Die Tour über das Zimbajoch war kräfteraubend, aber ein Erlebnis. vkw
Die Tour über das Zimbajoch war kräfteraubend, aber ein Erlebnis. vkw

Zweitägige Vkw-Wanderung führte diesmal in hochalpine Regionen.

Vandans In hochalpine Gefilde führte die zweite Vkw-Wanderung dieses Sommers. Vom Bürserberg sollte es zuerst über die Sarotlahütte und das Zimbajoch hinunter zur Heinrich-Hueter-Hütte gehen und von dort am nächsten Tag zum neuerrichteten Rellswerk bzw. an den Golm. Das Wetter machte den wackeren Bergwanderern allerdings einen Strich durch die Rechnung. War der Freitag noch brütend heiß, selbst im Gebirge, machten am Samstag dicke Nebelschwaden und Regenwolken das Wandern ungemütlich. Deshalb entschlossen sich die Organisatoren, die Besichtigung des Rellswerks vom Plan zu streichen und zügig nach Matschwitz zu laufen. Dort hätte ein spannender Ausklang mit Waldrutschenpark und Alpine Coaster gewartet, doch auch der fiel ins Wasser. Als kleine Entschädigung erhielten die etwa 20 Teilnehmer einen Gutschein für eine Fahrt mit dem Alpine Coaster. „Für schönere Tage“, wie Jasmin Bussolon von den Vkw anmerkte.

Begleitung durch Bergführer

Erstmals wurde die heuer zum zweiten Mal an zwei Tagen durchgeführte Vkw-Wanderung von drei Bergführern begleitet. Immerhin galt es, rund 1500 ziemlich steile und steinige Höhenmeter zu bewältigen. Mit der Zimba im Blick stieg die Gruppe über die Sarotlahütte auf. Die extreme Hitze machte das Unterfangen ein bisschen mühsam. Dafür bot sich den Wanderern vom 2387 Meter hoch gelegenen Zimbajoch eine ungetrübte Aussicht hinaus ins Land. Beim Abstieg zur Heinrich-Hueter-Hütte waren dann Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefragt. Das felsige Gelände erforderte auch ein bisschen Übung in leichter Kletterei, die aber alle bestens meisterten. Der Abend auf der Hütte entschädigte für die schweißtreibenden Mühen des An- und Abstiegs.

Kein Blick in die Unterwelt

Der Samstag begann trüb und nass, und er blieb so. Deshalb wurde das Programm spontan abgekürzt. Die Besichtigung des Rellswerks muss warten. Die Bauarbeiten für das Pumpspeicherwerk auf 1450 Metern Seehöhe begannen im Frühjahr 2014. Rund 38 Millionen Euro kostete das Kraftwerk, für dessen Bau nur die Sommermonate herangezogen werden konnten, was die Bauzeit auf drei Jahre verlängerte.

Kernstück des Kraftwerks ist das Krafthaus, das fast vollständig in die Tiefe gebaut wurde. Das Erdgeschoß ist mit Erdreich überdeckt, denn nichts sollte die Idylle im Rellstal stören. Im Juni 2017 ging das Rellswerk in Betrieb. Seine Leistung reicht aus, um 8000 Haushalte mit nachhaltiger und umweltfreundlicher Energie zu versorgen. Den Stromwanderern blieb der Blick in die technische Unterwelt diesmal versagt. Stattdessen ging es gleich nach Matschwitz und von dort wieder nach Hause. Die Fahrt mit dem Alpine Coaster wollen alle nachholen. VN-MM

Die Serie „Energie für unser Leben“ ist eine redaktionell unabhängige Serie der Vorarlberger Nachrichten mit Unterstützung der illwerke vkw.

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