Förderungswarteliste wird abgearbeitet

Land beschließt zusätzliche 400.000 Euro für die PV-Speicherförderung der ÖMAG.
Bregenz Wer sich im Eigenheim für die Nutzung erneuerbarer Energiequellen entscheidet, dem ist Förderung gewiss. Wie die VN berichteten, gibt es mehrere Förderschienen. Das Land fördert Solarthermie, also Sonnenkollektoren für Warmwasser. Der Klima- und Energiefonds fördert den Bau von Fotovoltaikanlagen (PV), also die Stromerzeugung aus Sonnenenergie. Wer sich für eine solche Anlage entscheidet, kann sie an das VKW-Netz anschließen. Oder an die Abwicklungsstelle für Ökostrom (ÖMAG). Die bezahlt sowohl einen fixen Tarif als auch einen Einmalzuschuss – für die Anlage und für den Speicher. In die Speicherförderung ist nun auch wieder das Land eingestiegen, wie der Landesrat Christian Gantner (ÖVP) auf VN-Anfrage bestätigt. Die Förderung wurde am Dienstag in der Regierungssitzung beschlossen.
Stromspeicher bedeutet Batterie. Die ÖMAG hat in Vorarlberg im Vorjahr 81 Stromspeicher mit rund 300.000 Euro gefördert, heuer sind es 130 Batterien mit 400.000 Euro. Allerdings haben mehr Menschen um eine Speicherförderung angesucht. Gantner erläutert: „Wie schon 2018 fördert das Land nun jene Förderwerber, die bei der ÖMAG nicht zum Zug gekommen sind. Dadurch kann die Zahl der geförderten Speicher verdoppelt werden.“ Denn auch das Land nimmt 400.000 Euro in die Hand. Die Einzelförderung sinkt: Statt 500 Euro gibt‘s 350 Euro pro Kilowattstunde. „Die Speicheranlagen sind billiger geworden, außerdem können wir so mehr Anlagen fördern“, sagt Gantner. Zudem soll ein Schwerpunkt auf den netzdienlichen Betrieb gelegt werden; also auf die Steuerung, damit nicht zu viel Strom ins Netz gelangt. Die Menschen auf der Warteliste werden ab September benachrichtigt.
Geförderte Tarife
Neben den 5440 Anlagen, die ins VKW-Netz einspeisen, existieren in Vorarlberg auch 1660 ÖMAG-Ökostromanlagen. Sie erhalten sowohl einen Einmalzuschuss als auch geförderte Abnehmertarife für den Strom. Die ÖMAG hat im Vorjahr 345 PV-Anlagen mit einer Leistung von acht Megawatt eine Förderungszusage erteilt, erklärt ÖMAG-Chef Magnus Brunner. Heuer sind es schon 320 Anlagen.
Während die gebaute Fläche an PV-Anlagen mit rund 500.000 Quadratmetern das Energieautonomieziel übererfüllt, liegt man mit den 320.000 Quadratmeter Solarthermie-Anlagen unter dem Plan. Die Politik setzt auf das PV-Pferd, was nicht alle befürworten. Solarthermie werde unterschätzt, sagen manche Experten. Demnach kann eine solche Anlage pro Quadratmeter zwischen 20 und 780 Kilowattstunden pro Jahr in Wärme umwandeln, eine PV-Anlage zwischen 110 und 150 Kilowattstunden pro Jahr.
Die ÖMAG fördert nicht nur Solaranlagen. Im Vorjahr flossen 13,1 Millionen Euro im Vorjahr von der ÖMAG nach Vorarlberg. 6,4 Millionen davon für Fotovoltaik, 2,3 Millionen für Biogas, 2,5 Millionen für Kleinwasserkraft und 1,9 Millionen Euro für Biomasse. Selbst Vorarlbergs Kraftwerkbetreiber erhält ÖMAG-Förderungen: Insgesamt wurden 21 Kleinwasserkraftwerke in Vorarlberg gefördert. Für 19 Kleinanlagen gab es 1,6 Millionen Euro, sie gehören vorwiegend Gemeinden und Privatpersonen. 4,2 Millionen Euro gingen an die Stadtwerke Feldkirch für das Kraftwerk Illspitz, 6,1 Millionen Euro an die Illwerke VKW für das Kraftwerk Argenbach. VN-mip
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