Elektronische Augen sehen alles

Kameras blitzen monatlich rund 300 Rotlichtsünder an drei Dornbirner Kreuzungen.
Dornbirn Elektronische Augen überwachen seit mehr als 20 Jahren in Dornbirn drei ampelgeregelte Kreuzungen im Stadtbereich. Pro Monat werden von den Kameras zwischen 200 und 300 Auto- oder Motorradfahrer, die das Rotlicht missachten, geblitzt.
Als in den späten 90er-Jahren des letzten Jahrhunderts die elektronischen Augen des Gesetzes installiert wurden, flatterten „Rotlichtsündern“ monatlich bis zu 900 Anzeigen ins Haus. Inzwischen hat sich die Zahl der Übertretungen bei unter 300 eingependelt, weiß der zuständige Sachbearbeiter der Stadtpolizei, Gruppeninspektor Dietmar Schwendinger. Offenbar hat sich also längst herumgesprochen, wo die Kameras aufgebaut sind. Wer die Standorte nicht kennt, weiß spätestens nach Erhalt des Strafbescheids, wo er das nächste Mal aufpassen muss.
Eine zusätzliche Einnahmequelle für die Stadt sind die Anlagen nicht, betont Vizebürgermeister Martin Ruepp: „Der Rückgang der Anzeigen gegenüber den Anfangsjahren zeigt, dass die Investition durchaus sinnvoll war. Uns geht es ausschließlich um die Verbesserung der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer.“
Ausgefeilte Technik
Die Installation von Ampelkameras erfordert einen recht hohen Aufwand. Magnetstreifen in der Fahrbahn werden 0,6 Sekunden nach Beginn der Rotlichtphase aktiviert. Diese überprüfen, ob sich noch ein Fahrzeug verkehrsbedingt im Kreuzungsbereich befindet. Erst nachdem das Auto oder Motorrad die Kreuzung verlassen hat, wird die Anlage auf „scharf“ geschaltet. Dann gibt es für besonders Eilige kein Entkommen mehr: Passiert ein Fahrzug die Schleifen während der Rotlichtphase, werden im Abstand von einer Sekunde zwei Fotos geschossen und die Übertretung ist elektronisch dokumentiert.
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