Ludesch stimmt über Betriebserweiterung ab

“Initiative Ludesch” erwirkt Volksabstimmung am 10. November.
Ludesch Die Anzeichen deuteten bereits darauf hin, jetzt ist es fix. In Ludesch wird es im Herbst zu einer Volksabstimmung bezüglich der geplanten Betriebserweiterung der Firmen Rauch und Ball kommen.
Bereits Mitte Juli hatte die „Initiative Ludesch“ in Abwesenheit von Bürgermeister Dieter Lauermann 985 Unterschriften an dessen Vize Hartwig Töpfer übergeben. 477 Stimmen wären für die Erwirkung einer Volksabstimmung erforderlich gewesen. Entsprechend zuversichtlich war man seitens der Initiative schon damals.
Anfang der Woche tagte nun die Gemeindewahlbehörde und kam zum Schluss, 950 der abgegebenen Unterstützungserklärungen für gültig zu erklären. „Somit ist eine Volksabstimmung durchzuführen“, sagt Bürgermeister Lauermann. Auch der Termin wurde bereits fixiert. „Wir werden die Volksabstimmung am 10. November abhalten“, gibt der Bürgermeister auf VN-Anfrage an. Somit steht den Ludeschern mit Nationalratswahl (September), Landtagswahl (Oktober) und Volksabstimmung (November) ein rekordverdächtiger Wahlherbst bevor. „Drei Wahlen in so kurzer Zeit zu stemmen ist für uns ein riesiger Aufwand“, sagt Lauermann. „Damit wir administrativ alles auf die Reihe bringen, haben wir die Volksabstimmung bewusst ans Ende gesetzt“, begründet er die Terminwahl.
Seitens der „Intiative Ludesch“ wird die neueste Entwicklung mit Wohlwollen aufgenommen. „Wir freuen uns natürlich, dass es nun zu einer Volksabstimmung kommt. Es war unser erklärtes Ziel, dass das Volk in dieser Angelegenheit mitentscheidet“, so Hildegard Hartmann, eine der Initiatorinnen. Nun gelte es, die entscheidenden Argumente für die Abstimmungsbroschüre zu sammeln, damit sich jeder ein klares Bild machen kann, sind sich „Initiative Ludesch“ und Bürgermeister einig. Aufgrund der großen Anzahl an Unterstützungserklärungen rechnet Lauermann mit einem knappen Abstimmungsergebnis.
Schrittweiser Ausbau
Wie mehrfach berichtet, beabsichtigen der Fruchtsafthersteller Rauch und der angrenzende Aludosenerzeuger Ball eine Betriebserweiterung am bestehenden Standort. In einem ersten Schritt sollen dabei 6,5 Hektar, in einem zweiten weitere zehn Hektar aus der Landesgrünzone herausgelöst werden. Durch die baulichen Maßnahmen soll einerseits die Abfüllung von Rauch erweitert werden, zum anderen ist eine Vergrößerung der Lagerhalle für die Leerdosenproduktion von Ball geplant. „Wir haben unser Projekt in der Überzeugung entwickelt, das Richtige zu tun. Nämlich den Standort Nüziders/Ludesch mittel- und langfristig abzusichern“, heißt es dazu auf einer eigens eingerichteten Homepage seitens der Unternehmen. Ob dieses Vorhaben realisiert werden kann, wird sich somit Mitte November entscheiden. Dann sind die Ludescher am Wort.
„950 der abgegebenen 985 Unterstützungserklärungen wurden für gültig erklärt.“

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