AK deckt unterschiedliche Taxitarife auf

Vorarlberg / 21.08.2019 • 17:00 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
AK deckt unterschiedliche Taxitarife auf
Die Taxitarife in Vorarlberg sind wieder einmal ins Gerede gekommen. VN

Trotz Tarifregelung weichen Preise bis zu 30 Prozent voneinander ab.

feldkirch Wer Taxi fährt, fährt mitunter teurer als erlaubt. Das hat ein aktueller Test der Arbeiterkammer ergeben. Der förderte Preisunterschiede von bis zu 30,8 Prozent zutage. “Und das, obwohl die Tarife in Vorarlberg durch eine Verordnung des Landeshauptmannes verbindlich festgelegt sind und die Taxameter geeicht sein müssen”, wundert sich Konsumentenschützer Paul Rusching. Er sieht Erklärungsbedarf beim Taxigewerbe ebenso wie beim Land als Aufsichtsbehörde. “Die Kosten fürs Taxifahren in Vorarlberg zählen zu den höchsten in Österreich. Da sollten sich die Konsumenten darauf verlassen können, dass wenigstens die verordneten Tarife eingehalten werden”, moniert Rusching.

Zwei Wochen unterwegs

Zwei Wochen lang ließ sich der AK-Konsumentenschutz von jeweils fünf Taxiunternehmen in Bludenz, Bregenz, Dornbirn und Feldkirch auf der gleichen Strecke chauffieren. Die Preisunterschiede irritierten. “Mit roten Ampeln oder anderen Verzögerungen lässt sich schwer argumentieren, dass für ein und dieselbe Strecke bis zu 30,8 Prozent mehr verlangt wurden”, sagt Paul Rusching. Am geringsten fielen die Preisschwankungen in Bludenz aus, am tiefsten mussten die Taxikunden für Fahrten von Bregenz nach Schwarzach oder von Dornbirn nach Götzis in die Tasche greifen. In einem besonders krassen Fall stand das Taxameter laut AK schon bei Fahrantritt auf 13,10 Euro. Die Webseite “laendletaxi.at” scheint auch keine große Hilfe zu sein, denn sie verweist darauf, nur ungefähre Richtwerte liefern zu können. Die Fachgruppe selbst distanziert sich von dieser Homepage. “Sie hat absolut nichts mit uns tun”, spricht Fachgruppenobmann Anton Gantner von Überlegungen, rechtlich dagegen vorzugehen.

Zu den Preisunterschieden meinte Gantner, kleinere gebe es immer wieder, weil nicht jede Fahrt gleich lang dauere. Bei längerem Stillstand schalte das Taxameter in den Zeitmodus. Größere Ausreißer sind für ihn hingegen nicht nachvollziehbar. Gantner verwies darauf, dass auch die Fachgruppe seit zwei Jahren regelmäßig Qualitätskontrollen ähnlich einem Mystery Shopping durchführe. “Ich lade die AK ein, da mitzumachen und dann gemeinsam Unregelmäßigkeiten zu analysieren.”

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