Sozialdemokraten werfen sich fürs Wohnen ins Zeug

Vorarlberg / 23.08.2019 • 18:02 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Staudinger (l.) und Ritsch machen das Wohnen zum Thema bei LT-Wahlen.  VN
Staudinger (l.) und Ritsch machen das Wohnen zum Thema bei LT-Wahlen.  VN

Leistbares Wohnen im Wahlprogramm der SP im Land.

Bregenz Vor allem jungen Familien sei es nicht mehr möglich, im Hinblick auf ihre Wohnkosten finanziell über die Runden zu kommen. Auch aus einer Arbeit ein Grundstück zu erwerben und den Bau eines Hauses zu bezahlen, sei kaum mehr jemandem möglich, sagen Staudinger und Ritsch. Sie schlagen als Gegenmaßnahme ein Maßnahmenbündel vor. Beispiel dafür: Gemeinden besitzen Grundstücke, die sie umwidmen und dann auf den Markt bringen sollten. Und zwar, so Staudinger, „an solche Bauträger, mit denen auch vereinbart wird, dass entsprechend gemeinnützige und günstige Wohnungen gebaut werden. Denn diese Umwidmungsgewinne dürfen nicht privatisiert werden.“ Im Rheintal liege die Miete für eine 50-Quadratmeter-Wohnung zwischen 750 und 1000 Euro, fügte Ritsch hinzu.

Kampf gegen Baulandhortung

„Wir stützen die Miete runter auf sieben Euro pro Quadratmeter. Das heißt, eine 50-Quadratmeter-Wohnung würde diese jungen Menschen 350 Euro kosten, befristet auf sieben Jahre.“ Auch eine Einkommensgrenze von 1500 Euro netto für Einzelpersonen und 2200 Euro netto für Paare schlägt er vor. Mit einem solchen Modell könnte jungen Menschen finanziell geholfen werden. Die steigenden Mietpreise würden besonders stark jene mit kleinem Einkommen treffen. „Fast 6000 Menschen warten auf eine bezahlbare Gemeindewohnung, ein Drittel davon ist unter 30 Jahre alt. In dieser Gruppe wohnt wiederum ein Drittel noch bei den Eltern und hat nur durch eine günstige Gemeindewohnung die Chance auf eine Haushaltsgründung.“ Auch dem Horten von Bauland wollen die Sozialdemokraten den Kampf ansagen und schlagen konkrete Maßnahmen vor. Klubobmann Ritsch: „Es kann nicht sein, dass ein einziger Unternehmer in Vorarlberg mehr gewidmetes Bauland in seinem Eigentum hat als die gesamte Vogewosi.“ Darüber hinaus präsentierten die beiden auch Ideen, die auf der Bundesebene zur Umsetzung kommen sollten. Dazu zählt auch die Abschaffung der Mehrwertsteuer bei Mieten. Mieter könnten sich so pro Jahr eine Monatsmiete sparen. VN-TW

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