In Lustenau wird in den Ferien Deutsch gelernt

Sommerschule an der VS Rheindorf hilft Kindern mit Förderbedarf.
Lustenau Rund 40 Kinder aus neun Nationen besuchten zwei Ferienwochen lang freiwillig die Lustenauer Sommerschule. Neben Lesen, Schreiben und Rechnen ist da auch noch Zeit für Ballspiele und manchmal auch ein Eis.
Mit dem Ziel, einen sanften Wiedereinstieg in die Schule zu schaffen, wurde Ende August von der Fachstelle für Zusammen.Leben in Kooperation mit der VHS Bregenz eine zweiwöchige Sommerschule für Kinder mit Förderbedarf in Deutsch angeboten. In Kooperation mit den Lustenauer Pflichtschulen wurden die Kinder eingeladen, am Einstufungsgespräch bei der Anmeldung teilzunehmen. „Neben Kindern, die schon in Lustenau aufgewachsen sind und mehr Förderbedarf in Deutsch haben, kommen auch während des Schuljahres immer wieder Kinder nach Lustenau, für die die deutsche Sprache ganz neu ist“, erzählt Anya Fleischmann von der Fachstelle für Zusammen.Leben. Bei uns geht es nicht um die Herkunft der Kinder, sondern um ihre Bemühungen, die deutsche Sprache zu verbessern und damit ihre Lernfortschritte in allen Fächern in der Schule zu unterstützen.“
Die Volkshochschule Bregenz führte den Unterricht mit vier Lehrpersonen in der VS Rheindorf durch. Das Konzept der Verschränkung von klassischem Deutschunterricht mit aktivem Erlebnislernen wurde in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Feldkirch entwickelt. 40 Kinder zwischen sechs und 13 Jahren hatten so die Möglichkeit, sich mit viel Spaß und Freude auf den Schulstart im September vorzubereiten.
Mit Begeisterung dabei
Auch die Pflichtschullehrerinnen und -lehrer wissen um die Bedeutung der Sommerschule, denn neun Ferienwochen sind eine lange Zeit, um gefestigten Lernstoff und Wortschatz wieder zu verlieren, wenn sich die Umgebung ändert und die Kinder nicht mehr in die Schule gehen. „Die Sommerschule ist für mich als angehende Lehrerin eine tolle Lernmöglichkeit. Ich staune über die große Motivation der Kinder, die meisten sind mit viel Begeisterung dabei und machen gute Fortschritte“, erzählt Isabella Brotzge, die an der PH Wien die Ausbildung zur Volksschullehrerin absolviert.
Neben klassischen Deutschstunden ist auch immer Zeit für Pausen an der frischen Luft. „Die Turnhalle steht uns auch zur Verfügung – wenn die Konzentration nachlässt, schieben wir eine Bewegungs-Pause ein“, erzählt Rebecca Hiller, VS-Lehrerin aus Doren. Als Abschluss gab es eine „Zeugnis“-Verleihung, und dazugehörig ein „Zeugnis-Eis“.

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