Zentrum im Zeitplan

Bau von Lecher Projekt “Postgarage” läuft noch bis November auf Hochtouren.
Lech Der über einen längeren Zeitraum zum Teil heftig umstrittene Bau eines neuen Gemeindezentrums für die Tourismusgemeinde Lech befindet sich auf Schiene. Es gibt zwar nach wie vor Lecher Bürger, die das Projekt überaus kritisch beäugen und wenig bis gar nichts von der Umsetzung halten. Innerhalb der Gemeindevertretung votierte in einem Beschluss eine große Mehrheit für die Pläne, und auch heute noch steht man nach wie vor mit großer Mehrheit hinter dem Bau.
Im Rahmen eines Architekturwettbewerbes hatte das Bregenzer Büro Dorner/Matt die Nase vorn, dessen Handschrift soll das neue Gemeindezentrum auch tragen. Dass die Gemeinde damit tief in die Kasse greifen muss und über 26 Jahre hinweg Darlehen wird tilgen müssen, scheint jedenfalls allen bewusst zu sein. Auch Bürgermeister Ludwig Muxel. Muxel geht davon aus, dass die Kommune ungeachtet dieser Rückzahlungen auch künftig genügend finanziellen Spielraum haben werde.
Gesamtkosten von 38 Millionen
Immerhin werden die Kosten für das Projekt mit 38 Millionen Euro beziffert. Auch ein neuer Festsaal für Veranstaltungen ist in den Plänen enthalten. Es geht aber nicht nur um den Bau von Gebäuden, auch eine neue Verkehrslösung ist dabei miteinkalkuliert. Weil lautstarke Bauarbeiten am Arlberg nur während der Frühlings- und Herbstmonate durchgeführt werden dürfen, fiel der Startschuss für den Bau des neuen Zentrums im Mai dieses Jahres. In der Folge wurden zahlreiche Leitungen umgelegt und ein Verbindungstunnel unter der Angergarage in Angriff genommen. Durch diese Röhre werden die neue Tiefgarage mit 180 zusätzlichen Parkflächen und die bestehende Tiefgarage Anger unterirdisch verbunden sein. Der Bereich Anger ist noch bis November dieses Jahres nur über eine Umfahrungsstraße erreichbar. Diese erste große Bauphase soll noch vor dem Start in die Wintersaison unter Dach und Fach sein. Michael Haßler gibt sich als Projektleiter optimistisch, den Zeitplan auf der Baustelle einhalten zu können. Haßler spricht von „sehr komplexen Bauarbeiten, die termingerecht und sehr ruhig ablaufen“. Inzwischen seien sämtliche Leitungen und Verrohrungen umgelegt und der Bereich der Straße provisorisch verschlossen worden, sagt Haßler. Damit habe der Sommertourismus „soweit ungestört“ abgewickelt werden können. Stichwort Sommer: Gerade Touristen würden großes Interesse an den Arbeiten zeigen, mit den Gästen sei er vielfach ins Gespräch gekommen, erzählt der Projektleiter im VN-Gespräch.
Tunnel im Oktober fertig
Auch mit dem Bau des Tunnels, der eine Länge von rund 80 Metern aufweisen wird, liege man bestens im Zeitplan.
Er gehe davon aus, dass die Röhre bis Ende Oktober asphaltiert und fertiggestellt werden kann. Zeitgleich, so Haßler, würden die Übersiedlung des Wählamtes der Post AG und der Trafoanlage in neue Räumlichkeiten erfolgen. Und dann soll eine Abrissbirne zum Einsatz kommen. Dabei werden die bestehenden Gebäude auf dem Postareal samt Postamtsgebäude bis Ende November 2019 abgerissen und das Bauareal auf die Wintersaison vorbereitet. Im Mai kommenden Jahres falle der Startschuss für die zweite Bauphase. Dabei stehe vor allem der Bau einer Tiefgarage unter dem Postareal im Mittelpunkt. Nach einer dritten Bauphase im Sommer 2021 soll das Großprojekt 2022 fertiggestellt sein.

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