Flammeninferno bei Loacker Recycling

Vorarlberg / 30.08.2019 • 18:55 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Beim Eintreffen der umliegenden Feuerwehren stand das Gewerbemülllager bereits in Vollbrand, die Löscharbeiten dauerten bis in den frühen Vormittag an. D. mathis
Beim Eintreffen der umliegenden Feuerwehren stand das Gewerbemülllager bereits in Vollbrand, die Löscharbeiten dauerten bis in den frühen Vormittag an. D. mathis

Vermutlich Selbstentzündung führte zu Großeinsatz von fünf Feuerwehren in Feldkirch.

Feldkirch Am frühen Freitagmorgen, es war gegen 2.30 Uhr, meldete das Alarmsystem bei Loacker Recycling am Standort in Feldkirch Gisingen einen Brand in zwei Industrie- und Gewerbeabfall-Boxen. Wenig später schlug auch ein Mitarbeiter des Unternehmens Alarm. Er hatte zu seinem Schrecken Flammen in einer Halle bemerkt und sofort reagiert. Eine Notfallkette wurde ausgelöst.

Halle in Vollbrand

Mehrere Feuerwehren aus dem Großraum Feldkirch rückten am Industriegebiet Münkafeld in Gisingen an. Zu diesem Zeitpunkt stand die Recycling-Halle bereits in Vollbrand. Die Bekämpfung der Flammen im Gewerbemülllager begann auf Hochtouren zu laufen. Um den Einsatz abzusichern, waren auch Polizei und Rettung vor Ort. Es gelang den Feuerwehren in kurzer Zeit, den Brand unter Kontrolle zu bringen.

Allerdings erschwerte die starke Hitzeentwicklung die Arbeit der Einsatzkräfte erheblich. Um Nachlöscharbeiten durchführen zu können, musste das brennende Material anschließend mit einem Bagger auseinandergezogen werden. Die Löscharbeiten dauerten bis etwa 7.30 Uhr. Glücklicherweise wurden durch den Brand keine Personen in Mitleidenschaft gezogen. Der entstandene Sachschaden kann noch nicht beziffert werden.

In der brisanten Situation informierte die Feldkircher Sicherheitswache die Bewohner eines anliegenden Gebäudes und legte ihnen nahe, die Fenster zu schließen. Eine Evakuierung der Wohnanlage erwies sich jedoch als nicht notwendig.

Einen Tag geschlossen

Nach Beendigung der Löscharbeiten übernahmen geschulte Mitarbeiter der Firma Loacker die Feuerwache.

Nach der letzten Lagebesprechung am Mittag wurde entschieden, dass der Standort bis Samstag geschlossen bleibt.

Christoph Ortner, Leiter der Abteilung Umwelt, Sicherheit und Qualität bei Loacker Recycling, bestätigte, dass das interne Alarmsystem sehr gut funktioniert habe und bedankte sich ausdrücklich bei allen beteiligten Einsatzkräften: „Nur durch die rasche Hilfe und das professionelle Eingreifen aller konnten wir noch Schlimmeres verhindern.“ Die Brandursache müsse aktuell noch geklärt werden, man vermute aber Selbstentzündung. „Wir sind sehr froh, dass niemand zu Schaden kam. Es bestand auch zu keiner Zeit Gefahr für die Anrainer.“

120 Feuerwehrmänner

Im Einsatz standen insgesamt 120 Mann der Feuerwehren von Gisingen, Nofels, Altenstadt, Feldkirch und Rankweil sowie die Rettung mit drei Mann, eine Sondereinsatzgruppe mit vier Mann und die Sicherheitswache und Polizeiinspektion Feldkirch. VN-GS

„Die Brandursache muss geklärt werden, wir vermuten aber Selbstentzündung.“

Flammeninferno bei Loacker Recycling

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