Michael Tagger über Pläne des Elternverbands für das neue Schuljahr

Vorarlberg / 02.09.2019 • 11:00 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Michael Tagger über Pläne des Elternverbands für das neue Schuljahr
Michael Tagger vom Elternverband bringt sich gerne ein. Er selbst ist vierfacher Vater. FOTO: privat/APA

VN-Schulserie (7/12): Was sich der Vorarlberger Elternverband für das kommende Schuljahr wünscht.

Schwarzach Nicht nur für Schüler und Lehrpersonen steht das neue Schuljahr unmittelbar bevor, auch für Eltern naht der Start in großen Schritten. Ob im Klassenverband, im Schulgemeinschaftsausschuss oder im Elternverband: Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie sich Eltern im Schulleben des Nachwuchses engagieren können. Diese Chance nehmen viele auch wahr, weiß Michael Tagger, Vertreter der Pflichtschuleltern im Vorarlberger Elternverband.

„Die Kernkompetenz des Landeselternverbandes ist die Elternzusammenarbeit. Es ist ein tolles Netzwerk, bei dem sich Eltern engagieren, und wenn sie es tun,  dann hat das einen positiven Effekt auf die gesamte Schule“, ist Tagger überzeugt. Eltern würden heute erfahrungsgemäß mehr Anteil am Schulleben nehmen.

Alternative Leistungsbeurteilung

Der Elternverband sieht sich als drittes Standbein der Kommunikation, unter anderem auch wenn es Konflikte innerhalb der Schulgemeinschaft, etwa zwischen Lehrpersonen und Schülern, gibt. „Wir suchen den konstruktiven Dialog und können als Vermittler fungieren“, sagt der hauptberufliche Grafiker, der Vater von vier Kindern, drei davon im schulpflichtigen Alter, ist. Die Fälle von überreagierenden Eltern, die bei Ärger mit der Schule den Klageweg suchen, seien nach Taggers Erfahrung eher eine Seltenheit. Für das kommende Schuljahr stehen für den Elternverband einige Themen auf der Agenda: „Eines davon, das wir seit vielen Jahren fordern, ist die gemeinsame Schule der Zehn- bis 14-Jährigen. Daran wollen wir natürlich auch weiterhin festhalten“, betont der 55-Jährige. „Schüler sollen sich nicht schon in der Volksschule mit Entscheidungen einen unnötigen Stress machen.“ Ein weiteres zentrales Anliegen ist das Vorantreiben der alternativen Leistungsbeurteilung in der Volksschule.

„Sich als Elternvertreter zu engagieren macht Freude. Es wird etwas weitergebracht.“

Michael Tagger, Pflichtschulelternvertreter 

Dass die schwarz-blaue Koalition die verpflichtenden Ziffernnoten in der Volksschule wieder eingeführt hat, ist für Tagger nicht nachvollziehbar: „Im Landeselternverband sind wir uns einig: Die alternative Leistungsbeurteilung soll es auch künftig geben. “Wir haben diesbezüglich auch die neue Bildungsministerin kontaktiert, damit die neue Regelung zurückgenommen wird“, erklärt der Rankler. „Allerdings macht die Übergangsregierung nichts Neues, sondern verwaltet nur Bestehendes.“

Elternarbeit forcieren

„Sich als Elternvertreter zu engagieren, macht nicht nur Freude, sondern man hat das Gefühl, dass etwas weitergebracht wird. Wir wollen Eltern motivieren, gemeinsam mit Lehrern und Schulleitung an einem Strang zu ziehen, um die Schule weiterzuentwickeln“, betont Tagger. Als positives Beispiel in diese Richtung nennt er etwa die Initiative „Schule im Aufbruch“, die von den Landeselternverbänden initiiert wurde und Elternarbeit forcieren soll.

Informationen zur Elternzusammenarbeit und Projekten des Landeselternverbandes Vorarlberg unter https://levv.at