Impuls für 100-Millionen-Projekt

Vorarlberg / 03.09.2019 • 20:01 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
LH Markus Wallner und Studienautor Chris Müller. VLK
LH Markus Wallner und Studienautor Chris Müller. VLK

Aktuelle Studie mit Empfehlung für Innovationszentrum in Dornbirn.

Dornbirn Geht es nach dem Land Vorarlberg soll Dornbirn zum Innovationszentrum ausgebaut werden (die VN berichteten). Rückenwind bekommen die Pläne nun durch eine aktuelle Studie von CMb.industries, die von Land, Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung in Auftrag gegeben wurde. Darin enthalten ist die Empfehlung, im Land ein Ökosystem für Innovation zu etablieren.

Der Studienautor ist Chris Müller, der Entwicklungsdirektor des Innovationszentrums „Tabakfabrik Linz“ ist – einem 80.000 Quadratmetern großen Vorzeigeprojekt mit 250 Firmen aus den Bereichen Kreativwirtschaft und Digitalisierung. Müller sieht in der immer komplexer werdenden Welt die Notwendigkeit, Orte mit neuen Kompetenzen und Talenten zu schaffen. In den vergangenen Monaten hat er dazu Vorarlberg analysiert. Sein Fazit: Das Bundesland biete beste Voraussetzungen für ein solches Innovationszentrum. In Dornbirn wurde zugleich auch ein passendes Areal gefunden. Konkret geht es um den Standort rund um die Fachhochschule, wo neben der Bildungseinrichtung bereits 70 Unternehmen sowie Forschungslabors und Co-Working-Spaces angesiedelt sind sowie bald die Postgarage eröffnet wird.

Müllers Ziel: Mit einem Innovationszentrum nichts weniger als das Größtmögliche zu schaffen. „Wir wollen nicht den bestehenden Kuchen neu verteilen, sondern eine neue Konditorei bzw. einen Leuchtturm bauen.“ Dabei soll sich das Netzwerk aber nicht nur auf Dornbirn konzentrieren, sondern sich über weitere Standorte wie die Spinnerei Feldkirch oder den Lustenauer Millenniumpark spannen.

Ökosystem statt Ego-System

100 Millionen Euro sollen in den kommenden Jahren in die Entwicklung des Zentrums fließen, so Landeshauptmann Markus Wallner. Die Hälfte davon in den Ausbau der Fachhochschule. „Wir wollen Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung und Start-ups in Interaktion bringen, sie also gezielt vernetzen.“ Heißt, wer nur reinen Platzbedarf hat, für den ist keinen Platz. „Die größere Idee ist jene der Gemeinschaft und der Ressourcenteilung“, erklärt Chris Müller den Weg vom „Ego-System“ zum Ökosystem.

Impuls für 100-Millionen-Projekt

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