Österreich-Rundfahrt zum Schutz des Klimas

KEM-Energiemanager machten Halt im Großen Walsertal.
Thüringerberg Zum zehnjährigen Jubiläum des Programms Klima- und Energie-Modellregionen, kurz KEM, radelten die KEM-Energiemanager Herwig Kolar und Simon Klambauer aus Oberösterreich mit ihren E-Lastenrädern in 32 Tagen über 3200 Kilometer quer durch Österreich, um alle 95 derzeit bestehenden Klima- und Energiemodellregionen zu besuchen, Ende ihrer Österreich-Tour war dann der Vorderwald. Am 1. September machten sie dabei auch in Thüringerberg Halt und wurden unter anderem von Bürgermeister Willi Müller und Energiemanager Albert Rinderer im Großen Walsertal begrüßt.
Ökostromexport
„Besonders erfreulich“, so Albert Rinderer, „ist die Erreichung unseres ersten Zieles, des Ökostromexports, im Jahre 2014.“ Durch konsequente Reduzierung des Stromverbrauchs einerseits und durch die Erzeugung von Strom in Kleinwasserkraftwerken und Photovoltaik-Anlagen andererseits gelang es der Großwalsertaler Energieregion, mehr Strom zu erzeugen, als die gesamte Talschaft verbrauchte. „Unter dem Strich bedeutete dies, dass die Erzeugung um elf Prozent höher war als der Verbrauch“, resümiert Rinderer zufrieden. „Mit Recht ist man im Großwalsertal stolz“, ergänzt Bürgermeister Willi Müller, „dass man als erste e5-Region in Österreich in 16 Jahren bereits einen Umsetzungsgrad von 78 Prozent und damit das Maximum von fünf „e“s sowie den European Energy Award in Gold erreicht hat.“
Vorbildwirkung
Immer wieder werden die beiden KEM-Botschafter Kolar und Klambauer während ihrer Tour gefragt, was es für einen Sinn macht, wenn sich der „kleine Mann“ um die Umwelt bemüht, solange etwa die USA aus dem Klimabund aussteigen, der Regenwald brennt und Kreuzfahrtschiffe die Klimaerwärmung anheizen. Da gibt es für sie nur die einzige, klare Antwort: „Wenn jeder so denkt, dann wird nichts passieren. Jeder ist für seinen Teil der Welt verantwortlich. Wir müssen mit unseren Ressourcen verantwortungsbewusst umgehen und sollten uns stets darum bemühen, unseren Kindern gute Vorbilder zu sein.“
Wichtig ist für die beiden jede noch so kleine Aktion, denn „auch die ist ein Schritt zur Verbesserung“, sind sie überzeugt. Für sie gilt und dafür haben sie sogar ein paar Brocken Vorarlbergerisch gelernt: „Ufgia tuat ma nie!“ HAB

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