Haus Kirchstraße 1 wird abgerissen

Vorarlberg / 04.09.2019 • 23:05 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Das Haus Kirchstraße 1 soll einem Neubau Platz machen - dieser soll sich jedoch am Altbau orientieren. FST
Das Haus Kirchstraße 1 soll einem Neubau Platz machen – dieser soll sich jedoch am Altbau orientieren. FST

Neubau eines vierstöckigen Gebäudes am Bregenzer Leutbühel.

BREGENZ Ein altes Haus im Zentrum von Bregenz muss einem Neubau weichen. Die Vorbereitungsarbeiten für den Abriss des Hauses Kirchstraße 1 laufen schon seit Anfang dieser Woche. Anfang nächster Woche soll dann der eigentliche Abriss beginnen. Erst seitdem in den 1970er-Jahren der Leutbühel großzügig umgebaut und das ehemalige „Weberring-Haus“ abgerissen wurde, wurde das Haus Kirchstraße 1 zu einem Eckhaus. Die Wunden, die dem Gebäude damals geschlagen wurden, sind hinter einer Blindmauer versteckt. Nur im Erdgeschoß wird diese künstliche Giebelmauer seit einigen Jahren durch den Eingang in ein Gastlokal unterbrochen. Mit dem Tod der Hausbesitzer sahen sich die Erben gezwungen, für die Liegenschaft eine Lösung zu finden.

Renovierungskosten zu hoch

Da die Bausubstanz des Hauses eine teure Renovierung notwendig gemacht hätte, wurde es verkauft. Wie VOL.AT im Mai in Erfahrung brachte, erwarb der Liechtensteiner Juwelier Huber das Gebäude an der Ecke Kirchstraße/Leutbühel. Doch auch er kapitulierte vor den Renovierungskosten, des bereits baufälligen Gemäuers, sodass er einen Abbruchbescheid beantragte. Diesem Bescheid wurde vonseiten der Stadt stattgegeben. Da bei der Bauverhandlung am 23. Juli kein Einwand gegen Abbruch und Neubau vorgebracht wurde, beginnen jetzt die Abbrucharbeiten.

Mit dem Neubau beauftragt wurde ein Schweizer Architekturbüro aus Meggen am Vierwaldstättersee. Vonseiten des Architekten wurde betont, dass man bei der Planung große Rücksicht auf das bestehende Ensemble
genommen hat, in das sich der Neubau behutsam einfügen werde. Nach dem aktuellen Wissensstand in Bregenz sei ein vierstöckiges Gebäude geplant. Die Fassade solle sich stark am Altbau orientieren. Die Verkaufsfläche im Erdgeschoß solle sich vergrößern. Der angrenzende Schmuckhändler David zieht in die Schulgasse, dessen Geschäftsflächen werden von Huber mitgenutzt. In den oberen Stockwerken plant der Juwelier weitere Verkaufsräume. Während des Abrisses und den darauf folgenden Bauarbeiten wird der wöchentliche Samstagmarkt  bis auf Weiteres in die untere Kaiserstraße verlegt. 

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