Schuhmacherin der Lagunenstadt

Kulturkreis Wolfurt bittet im Vereinhaus Sabine Gmeiner zum Gespräch.
Wolfurt Eine Frau mit bemerkenswerter Passion ist heute, Freitag, 6. September, ab 20 Uhr im Vereinshaus Wolfurt Gesprächspartnerin von Ferde Hammerer. Im Rahmen der „Wolfurter Gespräche“ des Kulturkreises bringt er allen Interessierten Passion und Leben der international nachgefragten Schuhmachermeisterin Gabriele Gmeiner näher.
Von Wolfurt in die weite Welt
Hammer und Beißzange, Rissöffner und Spitzknochen oder auch Schweinsborsten und Wetzstahl gehören ebenso zu ihrem Handwerkszeug wie Holz für die Leisten und Leder in ausgesuchter Qualität. Unter ihren Händen entstehen daraus feinste Maßschuhe. Gabriele Gmeiner, 1972 in Bregenz geboren und in Wolfurt aufgewachsen, darf als Schuhkünstlerin bezeichnet werden. Ihr Rüstzeug holte sie sich am Cordwainers College in London. Zu ihren beruflichen Stationen zählten neben dem Schuhmacher des britischen Königshauses, John Lobb in London, Hermes in Paris und Rolando Segalin in Venedig. Vom Wunsch beseelt, alte Handwerkstechniken kennenzulernen, zog es Gmeiner nach Japan. Dort nahm sie auch an einem Kunstprojekt in Tokio teil. Es entstanden Schuhe, die in Tokio, Wien und Venedig in Ausstellungen präsentiert wurden.
2002 ließ sie sich in Venedig nieder. Praktisch bei der Rialtobrücke ums Eck eröffnete sie 2003 ihre eigene Werkstatt. Jedes Jahr leitet Gabriele Gmeiner zudem einen Monat lang die Maßschuhabteilung der Salzburger Festspiele. Zu Gmeiners Kundschaft zählen die großen Namen aus der Welt der Oper wie etwa Diva Anna Netrebko, die Welt der Hochfinanz und des Geldadels. Aber auch gekrönte Häupter aus dem arabischen Raum lassen sich ihre Füße mit edelstem Schuhwerk aus ihrer Werkstatt krönen. Die Wolfurterin verstand es durch Geschick und höchstes handwerkliches Können, gepaart mit künstlerischer Attitüde, ihren Namen zu einer Marke zu machen.
Film über ihre Arbeit in Venedig
Im Rahmen der Wolfurter Gespräche ist die Maßschuhartistin heute, Freitag, im Vereinshaus bei Ferde Hammerer zu Gast.
Gabriele Gmeiner wird dabei über ihre Kindheit und Jugendjahre in Wolfurt erzählen, an ihrer Ausbildung in London und ihrem beruflichen Werdegang teilhaben lassen. Sie erzählt über ihren inspirierenden Japan-Aufenthalt, ihre ersten Jahre in Venedig und ihre spannende Arbeit für die Salzburger Festspiele. Gezeigt wird an diesem Abend zusätzlich ein kurzer Filmbeitrag über ihre Werkstatt und ihre Arbeit. HAPF
