Landespolitik verständlich gemacht

100 Besucher auf Einladung der Lebenshilfe bei Russmedia.
Schwarzach Robert Wilhelm erklärt: “Es gibt nicht nur räumliche Barrieren wie Stufen. Da kannst du ja ein Lied davon singen Klaus, oder?” Der angesprochene Klaus Brunner antwortet: “Oh ja! Ich bin der Meinung, dass jedes öffentliche Gebäude barrierefrei sein sollte.” Brunner sitzt im Rollstuhl. Er und Wilhelm sind Selbstvertreter der Lebenshilfe Vorarlberg. In ihrer Funktion organisierten sie eine besondere politische Informationsveranstaltung, die am Mittwoch bei Russmedia in Schwarzach über die Bühne ging.
Wilhelm setzt fort: “Auch Sprache kann eine Barriere sein. Es ist wichtig, dass alle die Wahlprogramme verstehen. Denn auch wir werden wählen, jede Stimme zählt.” Deshalb hat die Lebenshilfe die Landtagswahlkandidaten Martina Rüscher (ÖVP), Nicole Hosp (FPÖ), Vahide Aydin (Grüne), Martin Staudinger (SPÖ) und Sabine Scheffknecht (Neos) eingeladen, ihr Wahlprogramm in leichter Sprache vorzustellen. Das haben sie vor fast 100 Menschen auch getan. Einen Vorgeschmack lieferte Moderator Robert Wilhelm bereits zu Beginn: “Wir danken unseren beiden Partnern, den VN und VOL.at. Dort wird unsere Veranstaltung live übertragen, also direkt. Das schwere Wort dafür ist Livestream.”
Vor den Augen von 14 Selbstvertreterinnen und Selbstvertretern der Lebenshilfen aus den anderen Bundesländern sprachen die Politikerinnen und Politiker über Mobilität (Züge und Busse), Wirtschaft (gut arbeiten), Lebensqualität (Wohnen macht Freude), Klimaschutz, gesellschaftliches Miteinander, Staatsbürger, Wahlrecht, Wohnkosten und natürlich vor allem auch über Inklusion und Barrierefreiheit. Der Bahnhof in Götzis war dabei genau so Thema wie die Inklusion in Vorarlberg. Was die Sprache betrifft, übten die Politiker durchaus Selbstkritik. Zwei Dolmetscherinnen übersetzten die Vorträge in Gebärdensprache.
„Sprache kann eine Barriere sein. Es ist wichtig, dass alle die Wahlprogramme verstehen.“

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