Kiesabbau soll Gemeindekassen füllen

Vorarlberg / 17.09.2019 • 21:30 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Der Bauernhof und die Wiese, auf der Kies abgebaut werden soll, gehören der Marktgemeinde Götzis. Wie sich Altach und Götzis die Einnahmen teilen würden, ist noch unklar. Beide Seiten sprechen von einem fairen Geschäft. Egle
Der Bauernhof und die Wiese, auf der Kies abgebaut werden soll, gehören der Marktgemeinde Götzis. Wie sich Altach und Götzis die Einnahmen teilen würden, ist noch unklar. Beide Seiten sprechen von einem fairen Geschäft. Egle

Die Gemeindebudgets von Altach und Götzis würden vom geplanten Kiesabbau im Sauwinkel profitieren.

Altach, Götzis In das strittige Kiesabbauprojekt in Altach sind zwei Gemeinden verwickelt. Neben der Standortgemeinde Altach auch deren Nachbar, die Marktgemeinde Götzis. Das Abbaugebiet, aus dem 1,5 Millionen Kubikmeter Kies entnommen und im Gegenzug Bauschutt eingelagert werden soll, liegt auf einem Grundstück, das sich im Besitz der Marktgemeinde Götzis befindet. Die erwarteten 32 bis 35 Millionen Euro, die in den nächsten 35 Jahren (25 Jahre Abbau und 25 Jahre Einlagerung, die startet aber erst nach zehn Jahren) an Einnahmen erzielt werden sollen, müssen also aufgeteilt werden. Ein Einvernehmen zwischen den Gemeinden scheint erzielt, wird aber noch nicht öffentlich bekannt gegeben: immerhin müssen hier die Gremien, in diesem Fall die Gemeindevertretung von Götzis, noch zustimmen. Beide Bürgermeister, sowohl Gottfried Brändle als auch Christian Loacker, der am Donnerstag beim VN-Stammtisch ebenfalls anwesend sein wird, betonen, dass man ein faires Ergebnis angestrebt hat.

Die beiden Kummenberggemeinden können die Kieseinnahmen gut brauchen. In Götzis baut man seit einigen Jahren mit rigorosen Sparmaßnahmen den Schuldenberg ab, der liegt aber immer noch in der Höhe des Gemeindebudgets. Da kämen der Gemeinde die Kieseinnahmen gerade recht. Altach wird mit Jahresende planmäßig nach einem 21-Millionen-Euro-Rekordbudget bei 17,5 Millionen Euro Schulden liegen und die Gemeinde hat große Projekte in der Pipeline. Ein Kindergartenneubau, ein Haus für betreutes Wohnen und eine Zentrumsüberbauung im Rahmen der Zentrumsentwicklung werden die Gemeindekasse mittelfristig mit etwa 20 Millionen Euro belasten. Auch in Altach könnte man die Einnahmen also gut brauchen.