Gemeindehaus kann früher abbezahlt werden

Vorarlberg / 24.09.2019 • 18:07 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Erfreuliche Schlussabrechnung für das neue Lochauer Gemeindehaus mit Gemeindeverwaltung, Arztpraxen, Polizeistützpunkt, Anwaltskanzlei und Bankfiliale. bms
Erfreuliche Schlussabrechnung für das neue Lochauer Gemeindehaus mit Gemeindeverwaltung, Arztpraxen, Polizeistützpunkt, Anwaltskanzlei und Bankfiliale. bms

Lochau präsentiert Abschlussrechnung für wichtiges Bauprojekt.

Lochau Vor einem Jahr konnte das neue Lochauer Gemeindehaus feierlich eröffnet werden. Das Gebäude ist heute voll ausgelastet, und auch die Schlussabrechnung für das Projekt „Gemeindeamt Lochau NEU“ fällt positiv aus.

Schlussabrechnung vorgestellt

So präsentierte Baumeister Michael Hassler, der für das Projekt- und Kostenmanagement des Gemeindehauses verantwortlich zeichnete, in der jüngsten Gemeindevertretungssitzung die offizielle Schlussabrechnung. Damit ging auch eine rund sechsjährige Entwicklungsgeschichte im Hinblick auf eine zeitgemäße und bürgerfreundliche Gemeindeverwaltung samt einer städtebaulichen und infrastrukturellen Belebung und Stärkung des Ortszentrums erfolgreich zu Ende.

Dem viel diskutierten Projekt waren nach einem Entwurf der Architekten Helmut Kuess und Manfred Koller zahlreiche öffentliche Gemeindevertretungssitzungen, zwei Bürgerversammlungen und schließlich eine Volksabstimmung Ende November 2015 vorausgegangen. Und mit dem Abbruch des alten Gemeindeamtes aus den 1930er-Jahren im Sommer 2016 erfolgte im Oktober 2016 der offizielle Spatenstich. 

Die Kosten für das Gemeindehaus

Das neue Gemeindehaus war das mit Abstand größte Bauprojekt der Gemeinde Lochau seit den Schulbauten mit der neuen Volksschule und der neuen Mittelschule. Die genehmigte Kostenannahme – inklusive des Baugrundrisikos und einer Photovoltaikanlage – wurde mit ca. 6,32 Millionen Euro netto ausgewiesen. Unter Berücksichtigung von weiteren Mieter­investitionen und Möblierungskosten beliefen sich die Kosten letztlich auf ca. 6,59 Millionen Euro. Somit ergab sich eine Kostenerhöhung von rund 3,9 Prozent.

In 25 Jahren schuldenfrei

Dank erheblich niedrigerer Zinsen und Vollvermietung kann das Haus früher abgezahlt werden. Statt in 30 Jahren wird man bei etwa gleichen Tilgungsraten schon in 25 Jahren schuldenfrei sein. Das heißt, dass die Miet- und Parkerlöse fünf Jahre früher ins Gemeindebudget fließen werden.

Nach heutigem Stand kann zudem davon ausgegangen werden, dass nahezu 60 Prozent des Restkredits aus den Miet- und Parkerlösen getilgt werden können. Somit finanziert sich das Haus zu einem hohen Grad selbst.

Über eine Million Euro vom Land

Die Mietflächen des Gemeindehauses sind zu 100 Prozent ausgebucht, die Tiefgarage schon zu 40 Prozent. Das Gemeindehaus ist wärmetechnisch nach neuesten Standards gebaut. Die Gemeinde erreichte damit einen Fördersatz von 29 Prozent für den Gemeindeamtsteil. Insgesamt fördert das Land Vorarlberg das Projekt mit über einer Million Euro. bms

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