In Hittisau wird Bildung im ländlichen Raum thematisiert

Private Initiative will Diskussionen abseits der Parteipolitik ermöglichen.
Hittisau Die Idee entstammt einer privaten Initiative. Im vergangenen Jahr taten sich Hermann Hagspiel, Johann Steurer und Markus Faißt, die sich seit der Schulzeit kennen, zusammen und organisierten erstmals die „Landgespräche Hittisau“. Ziel war es, aktuelle Themen abseits von Tages- und Parteipolitik zu diskutieren. Der Gedanke ging auf. Rund 170 Besucher kamen, um sich von Experten über die Wohnformen der Zukunft informieren zu lassen. Daraus entstanden ist ein Ergebnisheft, das nun auch „ins Tun“ geführt hat, wie Hermann Hagspiel sagt. Es gibt sogenannte Kümmerer in verschiedenen Gemeinden des Bregenzerwaldes, die sich der Bereiche gemeinnütziger Wohnbau und Leerstand aktiv annehmen. In der zweiten Auflage der Landgespräche, die am kommenden Samstag, 28. September 2019, von 13 bis 18 Uhr im Ritter-von-Bergmann-Saal stattfindet, dreht sich alles um die Bildung im ländlichen Raum.
Zur Hardware die Software
Anknüpfungspunkt ist das neue Schulzentrum in Hittisau, das demnächst realisiert werden soll. „Wir möchten zur Hardware nun die Software liefern“, erklärt Hermann Hagspiel, denn Bildung passiere nicht nur in der Schule. Er betont die Wichtigkeit, dass sich beispielsweise auch Vereine im Sinne des sozialen Lernens einschalten. Dabei stelle sich die Frage, welche Formen und Inhalte der Wissensvermittlung und welche spezifischen Fähigkeiten die Menschen für zukünftig prosperierende ländliche Regionen brauchen. Antworten sollen Helga Kohler-Spiegel, Professorin an der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg, Josef Watschinger, Leiter des Schulverbunds Pustertal (Südtirol) sowie Universitätsprofessor Theo Wehner, der sich mit dem Kompetenzerwerb jenseits der Schule befasst, liefern.
Die Themen werden jeweils im Vorfeld mit den Gemeindeverantwortlichen diskutiert. „Es geht darum auszuloten, was einmal in der Tiefe beleuchtet werden sollte“, erklärt Hermann Hagspiel. Bei den Landgesprächen selbst bleibt die Politik dann allerdings außen vor bzw. auf den Besucherstatus beschränkt. Generelles Anliegen der Initiatoren der Gesprächsreihe: Aufzeigen, wo Anstrengungen nötig sind, um auch als ländliche Region in der Zukunft mithalten zu können.
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