Bingser Feuerwehrler sollen aus der Platznot befreit werden

Vorarlberg / 03.10.2019 • 18:38 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Feuerwehrkommandant Rainer Batlogg ist seit seinem Amtsantritt mit der „Platznot“ konfrontiert. CM
Feuerwehrkommandant Rainer Batlogg ist seit seinem Amtsantritt mit der „Platznot“ konfrontiert. CM

Stadtvertretung fasst Grundsatzbeschluss für neues Feuerwehrgerätehaus in Bings.

BLUDENZ Schauplatz Feuerwehrhaus Bings: Die beiden Einsatzfahrzeuge füllen die Garage des alten Gerätehauses praktisch komplett aus. Für weitere Ausrüstung oder Spinde der Besatzung ist kaum noch Platz. Wenn es im Einsatzfall schnell gehen muss, zieht sich die Mannschaft auf engstem Raum unmittelbar neben den schweren Löschfahrzeugen, die zeitgleich in Betrieb genommen werden, um. Eine Gefahrenzone, die ebenso wenig den zeitgemäßen Vorgaben entspricht, wie die Tatsache, dass es keine getrennten Sanitäranlagen oder Umkleiden für die Frauen der Feuerwehr Bings-Stallehr gibt. Ein weiteres Fahrzeug steht im Anbau, das vierte muss im Bauhof Stallehr untergestellt werden, da hier kein Platz ist. Dasselbe gilt für einen adäquaten Schulungsraum, einen Funkraum, Werkstätten oder gar einen Hygienebereich. Kurzum, die in die Jahre gekommenen Räumlichkeiten des Feuerwehrhauses in Bings platzen aus allen Nähten und entsprechen nicht mehr den modernen Anforderungen.

„Unser Gerätehaus stammt aus den frühen 1960er-Jahren und wurde damals in Eigenregie errichtet“, weiß Rainer Batlogg. Seit sechs Jahren steht er der Freiwilligen Feuerwehr Bings-Stallehr als Kommandant vor. „Ebenso lange beschäftigt uns die Thematik rund um den Neubau des Gerätehauses“, erläutert Batlogg, der hinzufügt: „Das Projekt ist vor allem in Hinsicht auf die Sicherheit der Mannschaft dringlich.“ Dass mit einem Grundsatzbeschluss der Bludenzer Stadtvertretung der Umsetzung des vorliegenden Konzepts nun grünes Licht erteilt wurde, sorgt beim gesamten Team, das jährlich mehr als 9000 Stunden ehrenamtlich im Dienst der Gemeinschaft steht, naturgemäß für Erleichterung.

Das Raumkonzept und die Standortanalyse, welche von der Feuerwehr gemeinsam mit dem Landesfeuerwehrverband ausgearbeitet wurden, liegen bereits vor. Darin sind sämtliche Vorgaben und Richtlinien berücksichtigt. Das Gerätehaus soll im Randbereich des Auwaldes, direkt an der Auf- und Abfahrt der S16, seinen Platz finden (siehe Grafik). Rund 2000 Quadratmeter sollen für den Neubau adaptiert und zur Verfügung gestellt werden. „Der Standort ist ideal, denn einerseits steht das Gerätehaus dann sehr zentral im Einsatzgebiet und ist gleichzeitig für die Mannschaft gut erreichbar. Andererseits sind wir sofort auf der Schnellstraße, die ebenfalls in unserem Zuständigkeitsbereich liegt“, führt Kommandant Batlogg aus. Im Zuge der Neuorientierung habe man sich fünf Standorte angeschaut. „Dieser ging eindeutig als der beste hervor.“

Gerade im Hinblick auf das gewachsene Einsatzgebiet betont Batlogg die Wichtigkeit eines Ausbaus. „Die Gemeinde Stallehr hat sich in den letzten 20 Jahren verdoppelt. Ähnlich sieht es in Bings und Radin aus“, konkretisiert der Kommandant. „Für den Weiterbestand der Feuerwehr Bings-Stallehr ist es unumgänglich, dass die Umsetzung der Pläne so schnell wie möglich in Angriff genommen wird.“ VN-JS

„Für den Weiterbestand der Feuerwehr Bings-Stallehr ist ein Neubau unumgänglich.“

Feuerwehr Bings-Stallehr

48 aktive Feuerwehrler

12 Jugendfeuerwehrler

9 passive Mitglieder

4 Einsatzfahrzeuge

1 Auto steht im Bauhof Stallehr