Familie in Not – “Ma hilft” unterstützt Dachsanierung

Vorarlberg / 12.10.2019 • 09:10 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Familie in Not - "Ma hilft" unterstützt Dachsanierung
Eine große Helfergemeinschaft stand Lorena Halder (zweite von rechts) nicht nur mit einem symbolischen Ziegel zur Seite. VN/STEURER

Familienoberhaupt verunglückte tödlich. Das trieb Lorena Halder und ihre Töchter fast in den Ruin.

Langenegg Lorena Halder und ihre drei Töchter wurden vom Schicksal hart bestraft. Am 30. April des Vorjahres kam ihr Gatte und Vater bei einem tragischen Arbeitsunfall ums Leben. Für die Familie blieb von einem Tag auf den anderen kein Stein mehr auf dem anderen. Neben dem unermesslichen menschlichen Leid gab es auch materielle Sorgen. Das Haus war in einem desolaten Zustand, der handwerklich geschickte Familienvater hätte es gerade selbst sanieren wollen.

Stolzer Bürgermeister

In der Not zeigte sich das große Herz der Langenegger Dorfgemeinschaft. Markus Schmidler, Vorsitzender des Pfarrkirchenrats, ergriff die Initiative für eine breitangelegte Hilfsaktion. „Wir haben wirklich zusammengehalten“, sagt Schmidler heute und erwähnt in diesem Zusammenhang zwölf Langenegger Jugendliche ganz besonders. „Sie haben einige Tage mit vollem Einsatz am Haus gearbeitet.“

Die Sanierung des Daches kostet 40.000 Euro. Mehrere Firmen in der Region sowie der Rotary Club Bregenzerwald sammelten Geld. Zur Gemeinschaft der Unterstützer, die auch VN-Ombudsmann Erich Schwärzler formte, gesellte sich schließlich auch „Ma hilft“ und steuerte 15.000 Euro zur Dachsanierung bei. „Ich bin sehr stolz darauf, was sich hier an spontaner Hilfsbereitschaft im Dorf und darüber hinaus entwickelt hat“, zeigt sich Bürgermeister Kurt Krottenhammer beeindruckt.

Fast sprachlos ob der beeindruckenden Solidarität und konkreten Hilfe ist Lorena Halder. „Ich will einfach nur allen von ganzem Herzen danke sagen“, ist die Mutter der drei Mädchen tief gerührt.

Spontane und unbürokratische Hilfe war für die Halders dringend notwendig. „Die Verlassenschaft ist noch nicht abgewickelt, Konten sind gesperrt, die Familie geriet in große Not“, verdeutlicht Schmidler die Situation. Jetzt laufen die letzten Arbeiten am Dach und auch im Hausinnern. Der Winter kann kommen.

Freilich ist der seelische Schmerz nach dem Verlust des Familienoberhauptes noch nicht verschwunden. „Die Mädchen und auch ich leiden“, gesteht Lorena Halder. Wie gut tut da eine solidarische Hilfsgemeinschaft.

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