Martin Ruepp nimmt seinen Hut

Vorarlberg / 17.10.2019 • 19:49 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Ruepp tritt im März 2020 als Stellvertreter von Andrea Kaufmann zurück.
Ruepp tritt im März 2020 als Stellvertreter von Andrea Kaufmann zurück.

Langjähriger Dornbirner Vizebürgermeister kündigt Abschied aus Lokalpolitik an.

Dornbirn Nach den Gemeindewahlen im März 2020 wird sich Bürgermeisterin Andrea Kaufmann (50), sofern sie Stadtchefin bleibt, um einen neuen Stellvertreter umsehen müssen. Denn Martin Ruepp wird nicht mehr zur Verfügung stehen, wie er gestern Abend auf der Sitzung der Stadtvertretung bekannt gab.

„Ich werde mit Ende der Legislaturperiode im März 2020 meine Funktionen als Vizebürgermeister und Stadtrat definitiv beenden“, kündigte der 64-jährige Martin Ruepp seinen Abschied aus der Lokalpolitik an. Als Grund für den Rückzug, der auch seine Parteifreunde aus der ÖVP überraschte, nannte er die große Belastung, die das Amt mit sich bringt: „Es ist jetzt einfach die Zeit gekommen, an die Pension zu denken.“ Für ihn sei es auch ein Gebot der Fairness, den Wählerinnen und Wählern zeitgerecht reinen Wein einzuschenken und nicht einige Monate nach den Wahlen die Arbeit aus irgendwelchen Gründen zu beenden.

20 Jahre Vize

Ruepp wurde im April 1999 zum Stellvertreter von Wolfgang Rümmele gewählt und in der Folge fünfmal von der Stadtvertretung, meist mit großer Mehrheit, in seinem Amt bestätigt. Vor sechs Jahren lehnte er das Angebot von Rümmele ab, Bürgermeister zu werden. Damit machte er den Weg in die Chefetage des Rathauses für Andrea Kaufmann frei. In seiner Zeit als rechte Hand von Rümmele und Kaufmann kümmerte sich Ruepp als zuständiger Referent für Stadtplanung unter anderem um die Umsetzung städtischer Großprojekte und die Einhaltung der prognostizierten Kosten. „Bei über 20 Bauvorhaben ist es lediglich dreimal zu geringen Kostenüberschreitungen gekommen“, zieht er im Nachhinein eine positive Bilanz über seine Arbeit als oberster Kontrolleur.

Nachfolge offen

Über seine Nachfolge wollte sich Ruepp am Donnerstag gegenüber den VN noch nicht weiter äußern. Gute Chancen für den Posten des Vizebürgermeisters werden dem Vernehmen nach allerdings unter anderem Stadtrat Julian Fässler (33) eingeräumt, der vor gut eineinhalb Jahren in die Stadtregierung eingezogen ist und zuletzt sein Landtagsmandat für die ÖVP verloren hat. Nicht ausgeschlossen ist indes auch, dass Stadtvertreter und Landtagsabgeordneter Thomas Winsauer (40) zum Zug kommt. HA

„Es ist jetzt einfach die Zeit gekommen, an die Pension zu denken.“

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