Eine außergewöhnliche Oktoberbilanz

Der Oktobersommer neigt sich dem Ende zu. Am Samstag heizt uns der November ein.
Schwarzach Jetzt ist es so gut wie fix: Der zu Ende gehende Oktober war laut der vorläufigen Monatsbilanz der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) einer der 20 wärmsten Oktober seit Messbeginn im Jahr 1767. Österreichweit lagen die Temperaturen 1,7 Grad über dem langjährigen Mittel (1981 bis 2010), Vorarlberg brachte es sogar auf ein Plus von 2,4 Grad. „Beachtlich war auch, dass noch im letzten Oktoberdrittel Sommertage, also Tage mit Höchstwerten von mindestens 25 Grad, gemessen wurden. Eine derartige Häufung so spät im Oktober gab es zuletzt im Jahr 1989“, resümiert ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik. Den Temperaturrekord für Vorarlberg sicherte sich Bludenz mit 27,4 Grad am 23. Oktober. Demgegenüber steht Lech, wo am 11. Oktober minus 1,6 Grad gemessen wurden.
139 Sonnenstunden
Große Unterschiede verzeichnete die ZAMG an der Regenfront. Während es im Osten besonders trocken war, war im Westen das Gegenteil der Fall. Beispiel Vorarlberg: Hier fiel um 66 Prozent mehr Regen als in einem durchschnittlichen Oktober. Am nassesten war es in Alberschwende; die 223 Millimeter sind zugleich auch Österreichrekord. Am meisten Sonne bekamen mit 139 Stunden die Sulzberger ab.
Der letzte Tag im Oktober kann vor allem bei der Temperatur mit der vorläufigen Monatsbilanz nicht mithalten. Heute gegen Mittag sollte es zwar aufhören zu regnen. „Viel Sonne ist aber nicht dabei. Die Höchsttemperatur liegt bei elf Grad“, prognostiziert Günter Scheibenreif vom ZAMG-Wetterdienst in Bregenz. Eine deutliche Wetterbesserung ist an Allerheiligen in Sicht, allerdings nicht überall. „Am Freitag ist es überwiegend sonnig. Im Tal können sich allerdings Hochnebelfelder bilden“, ergänzt der Wetterexperte. Unter der Nebelschicht schaffen es die Temperaturen demnach nicht über zehn Grad, darüber sind bis zu 14 Grad möglich. Tags darauf heizt uns der Föhn dann noch einmal ein. Scheibenreifs Prognose: An die 20 Grad und recht sonnig. Die schlechte Nachricht: Am Sonntagnachmittag trifft bereits die nächste Kaltfront ein.
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