Von Rochaden und Akzenten

Pensionsreife Auch Landesamtsdirektoren und Bezirkshauptleute erlangen einmal Pensionsreife. Vor diesem Hintergrund kommt es zu einem regelrechten Generationswechsel im Landesdienst. Als Erster tritt der Bludenzer Bezirksbehördenchef Johannes Nöbl (64) Mitte des Jahres den Ruhestand an. Nöbls Job ist längst ausgeschrieben. Beworben und bereits einem Hearing unterzogen haben sich Lisa Kräutler (37) von der Abteilung Vermögensverwaltung und Harald Dreher (45) von der Abfallwirtschaft. Jetzt steht beiden noch ein Objektivierungsverfahren bevor, dann macht LH Markus Wallner (52, VP) als oberster Personalchef eine Empfehlung an die Landesregierung. Auch die Nachbesetzung von Landesamtsdirektor Günther Eberle (64) steht heuer bevor. Neben Legistik-Chef Matthias Germann (54) und Verkehrsrecht-Chefin Brigitte Hutter (57) werden auch Gernot Längle (52), Chef für Inneres und Sicherheit, sowie der Feldkircher Bezirksbehördenchef Herbert Burtscher (53) als mögliche Erben für den Spitzenjob genannt. Und Mitte 2020 soll der Posten des Dornbirner Bezirksbehördenchefs Helgar Wurzer (61) und 2021 der von Wurzers Amtskollege in Bregenz, Elmar Zech (60), ausgeschrieben werden.
MittenDrin Seit Jahresbeginn ist die Vorarlberger Gebietskrankenkasse (VGKK) bekanntermaßen Geschichte und die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) am Ruder. Die regionale Gestaltungshoheit wollen sich die Landesstellen-Verantwortlichen aber nicht so einfach vom Brot nehmen lassen. Deshalb wurden leitende Mitarbeiter strategisch gut in den wichtigsten ÖGK-Fachbereichsgremien platziert. Mittendrin statt nur dabei sind Ulrich Tummler (53), bislang stellvertretender VGKK-Direktor, Christian Weiss (52), bisher Bereichsleiter Allgemeine Verwaltung, sowie Philipp Bonadimann (39), Leiter der Ausgabestelle für Heilbehelfe. Der bisherige VGKK-Direktor Christoph Metzler (59) übernimmt die Agenden eines Landesstellenleiters auf Büroebene.
Vorarlberg ist anders Der Anteil Vorarlbergs an der neuen Bundesregierung ist sehr gering. Nur der Höchster Magnus Brunner (47, VP) ist als Staatssekretär im 17-köpfigen Kabinett vertreten. Das kleine Bundesland Vorarlberg hingegen scheint da viel offener für Regierungsmitglieder nicht-alemannischer Herkunft. Streng genommen besteht ein knappes Drittel der Landesregierung aus Nicht-Vorarlbergern, konkret aus Tirolerinnen. Die neue Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (47, VP) kommt aus Landeck, Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker (55, Grüne) wuchs im Zillertal auf. Ihren Tiroler Akzent können beide nicht wirklich unterdrücken.

„Es ist das Beste aus beiden Welten. Es ist möglich, das Klima und die Grenzen zu schützen.“
Sebastian Kurz, VP
künftiger Kanzler fasst das türkis-grüne Regierungsprogramm zusammen

„Die Grünen werden nach ein oder zwei Jahren nicht sagen, dass sie nicht mehr wollen.“
Fritz Plasser, Politologe
Für Experten wird der Regierungsalltag von Türkisen und Grünen turbulent

„Wenn das die grüne Handschrift ist, dann muss ich sagen ,Gute Nacht Österreich‘.“
Beate Meinl-Reisinger, Neos
Pinker Parteichefin graut vor den türkis-grünen Präventivhaftplänen