Von geretteten Kätzchen bis zum Inferno

In Kennelbach wurde ein Sägewerk eingeäschert. leserreporter
Brände, Unfälle und Sturmtief hielten 2019 Vorarlbergs Feuerwehren in Atem.
Schwarzach Manche Menschen sind einfach böswillig. So erlaubten sich im vergangenen Jahr 18 Unbekannte einen „Scherz“ mit einem unsinnigen Notruf. Ansonsten aber hat Landesfeuerwehrinspektor Hubert Vetter viel Lob für die Mithilfe der Bevölkerung parat: „Eine rasche Feuerwehralarmierung und Zivilcourage sind ganz entscheidend für den Einsatzerfolg.“
So war es denn auch 2019. Für Großalarmierungen sorgten etwa Anfang November ein Flammeninferno in Gantschier, dem ein landwirtschaftliches Anwesen zum Opfer fiel oder – ebenfalls im November – die Vernichtung einer Lagerhalle in Rankweil. Nur noch Schutt und Asche blieben im März in Schruns von einer Heulagerhalle und einem Stadel in Satteins. Und abermals im November stand bei einem Großbrand in Kennelbach ein Sägewerk in Flammen.
Doch nicht nur Brände riefen die Feuerwehren auf den Plan. Für zahllose umgestürzte Bäume und verlegte Straßen sorgte im März das Sturmtief Eberhard.
Zu einem außergewöhnlichen Unfall kam es im Oktober auf der Rheintalautobahn bei Klaus, als zwei Wildschweine die Fahrbahn querten und vom Pkw einer Lenkerin erfasst wurden. Bei mehreren Einsätzen bewiesen die Florianis auch ausgeprägte Tierliebe. Beispielsweise in Meiningen, wo die örtliche Feuerwehr drei verzweifelte junge Kätzchen aus einem Lichtschacht befreite.
Rückgang der Einsätze
Zu einem Höhepunkt für die Vorarlberger Feuerwehren wurde Mitte September die Großeinsatzübung „Zug 19“ in Lauterach, bei der die Blaulichtorganisationen den Einsatz nach einer Zugskollision probten. Gegenüber dem Jahr 2018 zeigte die Bilanz im Vorjahr einen Rückgang der Gesamteinsätze um knapp zehn Prozent. Ebenfalls erfreulich: Im Berichtsjahr waren bei Brandeinsätzen keine Todesopfer zu beklagen. VN-GS

In Meiningen kam es zu einer Katzenrettung. fw



Einsatzbilanz 2019
4445 Feuerwehreinsätze im Jahr 2019
13 freiwillige Feuerwehrleute im Durchschnitt pro Einsatz
1,25 Stunden dauerte im Schnitt ein Feuerwehreinsatz
12x pro Tag im Jahr 2019 Alarm für die freiwilligen Feuerwehren
– 13% bei den Brandeinsätzen
– 11 % bei den technischen Einsätzen
rund 3 MIll. Euro „freiwillige Einsatzdienstleistung“