Traumstart für Wälder Wintertourismus

4,5 Prozent Nächtigungsplus gegenüber dem Vorjahr im ersten Winterdrittel.
Bregenzerwald Nach einem flauen November, der aber mit bescheidenen Nächtigungszahlen (sie machen nur rund drei Prozent der Winternächtigungen aus) insgesamt kaum ins Gewicht fällt, legte der Dezember eine tolle Performance hin: Mit 179.590 Nächtigungen wurde das Ergebnis aus dem Winter 2018/19 um fast 8000 Übernachtungen, das sind 4,54 Prozent, übertroffen. Herausragend das Ergebnis von Warth – fast die Hälfte des Zuwachses entfiel auf Vorarlbergs höchstgelegene Gemeinde, die mit einem Plus von 3500 Nächtigungen mehr als 20 Prozent zulegte. Eine kleine Steigerung gab es auch in Schröcken – trotz des Ausfalls des Hotels „Widderstein“, das bekanntlich seit Frühjahr 2019 geschlossen ist, weil das Haus generalsaniert und wesentlich erweitert wird. Knapp 3000 Nächtigungen (19,4 Prozent) konnte auch Au zulegen. Im Verein mit dem Partner Schoppernau (plus 1600 Nächtigungen/11,3 Prozent) waren es auch am Diedams mehr als 4000 zusätzliche Nächtigungen gegenüber 2018. Der „Dritte im Bunde“ – Damüls-Mellau – hielt diesbezüglich ebenfalls mit. 2000 zusätzliche Nächtigungen in Mellau (13,2 Prozent) und sogar 2100 in Damüls (7,7 Prozent) trugen ebenfalls zum erfreulichen Gesamtergebnis bei.
Gemeinden mit Rückgang
Auf der Verliererseite steht vor allem Bezau – das Minus von mehr als 2200 Nächtigungen (15,5 Prozent) ist in erster Linie den noch nicht vollständig abgeschlossenen Modernisierungsarbeiten in der „Gams zu zweit“ geschuldet. Geringfügige Einbußen mussten auch Andelsbuch, Egg, Hittisau, Krumbach, Langenegg, Lingenau, Reuthe, Riefensberg, Schnepfau und Sibratsgfäll in Kauf nehmen – Gemeinden in tieferen Lagen, die von Petrus im Stich gelassen worden waren.
Mit knapp 15 Vollbelegstagen und einer Auslastung von knapp 48 Prozent erzielte Warth einen Spitzenwert, der nur noch von Reuthe (21 Vollbelegstage/68 Prozent Auslastung) übertroffen wurde. Auf Rang drei in diesem Ranking kam Damüls mit rund zwölf Vollbelegstagen/38 Prozent.
Nicht nur die Nächtigungen
Die hochgelegenen Destinationen jubeln aber nicht nur über eine erfreuliche Nächtigungsbilanz, auch hinsichtlich Tagesgästen wurden Rekordwerte registriert. Die Bemühungen um Qualität und Schneesicherheit durch Beschneiungsanlagen haben sich in einem nicht einfachen Dezember bezahlt gemacht. Sehr zur Freude der Seilbahngesellschaften in hochalpinen Regionen. Von einem „noch nie dagewesenen Weihnachtsgeschäft“ weiß Geschäftsführer Günter Oberhauser (Skilifte Warth, Lechtaler Bergbahnen, Diedamskopf) zu berichten und ergänzt, dass in diesem Zeitraum noch nie so viele Saisonkarten ausgestellt wurden und auch Spitzenwerte bei Tages- und Wochenpässen zu verzeichnen waren.