Feldkirch: Mutter und Tochter mit Messer attackiert

Couragierte Passanten hielten Angreifer mit Besen und Eisenstangen in Schach.
Feldkich Der Albtraum begann, als eine Mutter am Donnerstag um 16.30 Uhr mit ihrer 20-jährigen Tochter ein Geschäft am Marktplatz in Feldkirch verließ. Im selben Moment stürzte ein 25-jähriger, in Frastanz wohnhafter Mann auf die 20-Jährige zu, umfasste sie von hinten um den Hals und hielt ihr ein Küchenmesser an die Kehle.
Mit Gegenständen beworfen
Als die Mutter ihrer Tochter zu Hilfe kommen wollte, richtete der Mann das Messer auch gegen sie. Die Frau begann den Mann dann mit persönlichen Gegenständen zu bewerfen. Dadurch konnte sich das Mädchen sich aus dem Griff des Mannes befreien und lief einige Meter davon. Die 20-Jährige hatte eine Schnittverletzung an der Hand erlitten.
Beherzte Passanten
Nun ergriff auch der Täter die Flucht. Er lief in Richtung Johannitergasse, wo er von mehreren Passanten aufgehalten und bis zum Eintreffen der inzwischen verständigten Polizei mit Besen und Eisenstangen in Schach gehalten wurde. Beim Eintreffen der Beamten der Polizeiinspektionen Feldkirch, Frastanz und der Sicherheitswache Feldkirch wurde der Mann aufgefordert, sein Messer abzulegen.
Doch der 25-jährige hielt die Klinge zunächst gegen die Beamten und anschließend auch sich selbst an den Hals. Die Poilzisten versuchten den Mann unter Verwendung eines Teleskopeinsatzstockes zu entwaffnen. Doch das stellte sich als erfolglos heraus. Die gewünschte Wirkung wurde schließlich mit dem Einsatz eines Pfeffersprays erzielt, worauf der 25-Jährige das Messer fallen ließ und festgenommen werden konnte.
“Diffuse Angaben”
Wie s ich herausstellte, war der Angreifer massiv psychisch beeinträchtigt. Er wurde noch am Freitag von den Beamten der Polizeiinspektion Feldkirch einvernommen. Laut Polizeisprecher Wolfgang Dür herrschte am Vormittag noch keine Klarheit für das Motiv der Tat. “Der Mann machte diffuse Angaben”, so Dür zu den VN. Er wurde nach Abschluss der Erhebungen in die Justizanstalt Feldkirch eingeliefert. Das Mädchen und ihre Mutter werden vom Kriseninterventionsteam betreut.
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