VN-Podcast mit AMS-Chef Bereuter: “Verstehe die Aufregung nicht”

AMS-Chef Bernhard Bereuter verteidigt den Algorithmus, der die Chancen ausrechnet.
Bregenz Am 1. März wird beim Arbeitsmarktservice (AMS) ein Algorithmus eingeführt, der die Chancen von Arbeitslosen ausrechnet. Kritiker fürchten Nachteile für Frauen und schlechter Qualifizierte. Doch AMS-Chef Bernhard Bereuter beruhigt im Interview für den Podcast “VN-Woche”. “Das Rechenmodell unterstützt unsere Berater”, betont er. “Wichtig ist, dass es nicht einfach hingenommen wird. Der Mensch schlägt das Rechenmodell.”
Das Modell trägt den offiziellen Namen Arbeitsmarktchancenassistenzsystem und soll anhand persönlicher Daten die Arbeitsmarktchancen ermitteln. Die AMS-Klienten werden damit in drei Gruppen eingeteilt: in Menschen mit hohen, mit mittleren und mit niedrigen Chancen. “Bei hohen Arbeitsmarktchancen gehen wir davon aus, dass das der Arbeitsmarkt selber regelt”, fährt Bereuter fort. Der Betroffene werde über Jobs informiert. Das AMS wird einen Großteil der Ressourcen in Menschen mit mittleren Chancen stecken. Menschen in Stufe drei müssten zuerst andere Themen in den Griff bekommen, das übernähmen externe Betreuungsorganisationen. “Aber”, wiederholt Bereuter, “am Ende entscheidet der Betreuer.”
Im Podcast spricht der AMS-Chef auch über Wiener Köche in Vorarlbergs Restaurants. Schon jetzt können Arbeitslose in Wien dazu verdonnert werden, in Vorarlberg zu arbeiten – falls sie keine familiären Verpflichtungen haben und der Arbeitgeber ein Zimmer zur Verfügung stellt. Außerdem berichtet Bereuter über schlechtere Aussichten auf dem Arbeitsmarkt, spricht über Sicherheit in AMS-Gebäuden und das Image der AMS-Betreuer. Den Podcast gibt es hier:
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