15.000 Mäschgerle tauchten Bregenz in viele Farben

Faschingsbegeisterte jubelten rund 1700 Umzugsteilnehmern zu.
Der Bregenzer Bahnhof wird regelmäßig zu einem der hässlichsten Bahnhöfe Österreichs gewählt. Einmal im Jahr weicht das triste Grün aber allen möglichen Farben: Wenn der Faschingsumzug vorbeizieht. Am Sonntag war es wieder so weit: „Ore Ore“ tönte es durch die Landeshauptstadt. Rund 15.000 Mäschgerle folgten dem Ruf.

Schon 20 Minuten vor dem Start ist der Bahnhof von Narren bevölkert. Auch am anderen Ende der Umzugstrecke, am Kornmarktplatz, warten zu dieser Zeit Hunderte Schaulustige. Das große Festzelt ist zwar noch leer, die Musikboxen dürfen aber schon volle Lautstärke üben. Während daneben ein zehnjähriger Super Mario noch gemütlich seine Bratwurst kaut, jubelt beim Bahnhof eine achtjährige Prinzessin dem Jeep der Narrenpolizei zu, der den Tross anführt. Es geht los. Dem Jeep folgt das Prinzenpaar, ein royales „Skandal um Rosi“ tönt aus dem Bus. Alles, was in der Kostümwelt Rang und Namen hat, ist gekommen: Ein kleiner Feuerwehrmann sieht zu, wie ein Krokodil in ein Megaphon „Ore Ore“ brüllt, während Zorro aus seinem Rucksack Dosenbier zaubert. Die Stimmung ist großartig, das Wetter hält. Die Wolfurter Schlossreiter sind dran. Stopp, eine Drehung, und weiter. Es folgen die Harder Wealloruschar, von deren Wagen „Ich lass Konfetti für dich regnen“ schallt. Statt der austauschbaren Mallorca-Konservenstimme ist ein Original zu hören. Denn hier wird live gesungen. Auf dem Wagen mit dem „Hard Rockcafé“ steht sogar eine ganze Band.

1700 Teilnehmer in 47 Gruppen bahnen sich den Weg über den Seeparkplatz, der Kirchstraße und dem Leutbühel in Richtung Kornmarktplatz. Die Mäschgerle haben Glück: Sie bleiben trocken. Zumindest von außen. VN-MIP
