„Der Coronavirus ist natürlich Diskussionsthema“, bestätigt Apothekensprecher Jürgen Rehak von der Rhein-Apotheke in Höchst. Vor allem Personen, die beruflich nach China oder anderen betroffenen Ländern reisen müssen, würden immer noch gezielt nach Schutzmasken nachfragen. Man habe zwar immer wieder ein Kontingent, „meistens haben wir aber nichts“.
Grundsätzlich schützen nur Masken der höchsten Schutzklasse FFP3, nicht einmal in Operationssälen verwende man diese Schutzklasse. Von diesen Masken gibt es daher nur geringe Mengen, allgemein könne man Masken nicht im nachgefragten Umfang anbieten.
Und dieser Umfang sei teilweise beachtlich. So würden Vorarlberger Unternehmen versuchen, für ihre Niederlassungen in Fernost gleich mehrere hundert Schutzmasken zu erwerben. In diesen Mengen könne man jedoch bei weitem nicht liefern, viele Apotheken würden pro Lieferung gerade eine Handvoll Masken erhalten. „Auf das waren die Produzenten einfach nicht vorbereitet“, erklärt sich Rehak der Mangel an Schutzmasken.
Damit dass der Virus nun in Italien Fuß fasst, werde die Nachfrage nach Schutzmöglichkeiten in den Apotheken wieder anziehen, fürchtet Rehak. Bei einem Rundruf unter zentral gelegenen Apotheken können manche bereits am Montagmittag eine gesteigerte Nachfrage bestätigen. Andere haben noch keine Zunahme bemerkt, verweisen aber auf das stabil hoche Niveau der Nachfragen. Die nächsten Tage würden nun zeigen, wie die Vorarlberger reagieren werden.
Abseits der Schutzmasken sei man aber gut aufgestellt, versichert Rehak. So könne man die gestiegene Nachfrage nach Desinfektionsmittel durchaus befriedigen. Auch bei den Medikamenten sei man im Rahmen der Möglichkeiten gut aufgestellt. Denn noch gibt es keine auf den neuen Virus speziell angepasste Arzneimittel.