Wirtshauslegende sorgt für Furore

Andreas Knünz hat den Adlerhof in Wien neu eröffnet.
Wien Die Neueröffnung des Adlerhofes in der Burggasse in Wien schlägt derzeit hohe Wellen. Es gibt kaum ein Medium, das nicht darüber berichtet hätte. Hinter dem Projekt steckt auch ein Vorarlberger.
Andreas Knünz aus Vorarlberg und Manuel Köpp aus dem Waldviertel haben der Wirtshauslegende im siebten Bezirk ein neues Kleid verpasst. Die Lampen stammen von Flohmärkten oder Antiqitätenhändlern, die Tischgestelle von Oswald Haerdtl. Thonet fertigte eine limitierte Edition des Stuhls 218 mit Adlerhof-Logo an. Die Originaltapete aus den 1960-Jahren wurde neu fabriziert. „Von Anfang an hat uns der Adlerhof in seinen Bann gezogen. Sein verstaubter Charme, die vielen Geschichten, die er erlebt hat, dieses Flair wollten wir auf jeden Fall erhalten“, sagen die Adlerhof-Betreiber.
Mulitfunktionslokal
Das Gastronomenduo betreibt seit 2012 das Wirr in der Burggasse und seit 2016 das Wirr Brunnenmarkt. Nun wurde aus dem Adlerhof ein hippes Multifunktionslokal.
Die Renovierung dauerte über eineinhalb Jahre. Jetzt gibt es dort einen Bar-Beisl-Bereich, einen Wintergarten, einen Salon, ein Atrium mit Wendeltreppe, einen Veranstaltungskeller und eine Nahversorgervitrine, an der täglich ab 6.30 Uhr Brot, Milch, Butter oder Marmeladen verkauft werden.
Porridge bis Austern
Die Speisekarte will sich offenbar ebenso wenig in eine Schublade stecken lassen wie das Lokal: Zum Frühstück, das bis 16 Uhr serviert wird, gibt es Fluffy Oat-Milk-Pancakes, Trüffel-Eierspeise oder Kokosnuss-Porridge. Freitags stehen frische Austern mit Chili-Limetten und Gin-Jelly auf der Karte. Am Abend geht es mit Krabben-Remoulade, Knödel-Trilogie, Rotbarsch-Ceviche, Chorizo-Huhn, Blunzen und Rösti mit Granny Smith Apfel oder Salzburger Nockerl und Apfel-Scheiterhaufen weiter. Und nach Ladenschluss mutiert der Adlerhof-Nahversorger zur Bar. „Im Adlerhof kann man allein oder zu zweit versumpern, Freunde treffen oder einfach nur vorbeischauen, um frisches Brot zu holen“, beschreiben Knünz und Köpp ihr gastronomisches Konzept.