Tiroler Kirche gedenkt Michi Perauer
Der Generalvikar der Diözese Innsbruck, Florian Huber, und seine Ideen zur Gedenkstätte.
Innsbruck Wie die VN berichteten, soll im Areal der Dreiheiligenkirche in Innsbruck eine Gedenkstätte gegen Gewalt errichtet werden. Die Initiative dafür ging von der Familie Perauer aus Bregenz aus. Ihr Sohn Michael wurde am 25. November 2018 bei der Bogenmeile von einem geistesgestörten afghanischen Asylwerber erstochen.
Projektgruppe einrichten
Nun hat sich auch Florian Huber, Generalvikar der Diözese, gegenüber den VN zu diesem Vorhaben geäußert. „Sowohl von der örtlichen Pfarre als auch von der Diözese begrüßen wir dieses Projekt“, fasst der Geistliche das Kernergebnis zusammen. Zusammen mit der Stadt werde man eine Projektgruppe einrichten. In dieser sollen all jene vertreten sein, die zu einer gelungenen Umsetzung des Vorhabens beitragen können. „Die Fäden für die Ausarbeitung laufen in der Stadt zusammen“, betont der sehr kunstaffine hohe kirchliche Würdenträger.
Wichtig ist dem Generalvikar: „Es soll eine allgemeine Gedenkstätte gegen Gewalt geben. Aber natürlich wollen wir die Wünsche der Familie Perauer bei der Ausgestaltung besonders berücksichtigen“, verspricht Huber. Als zentrale Stelle für die Entwicklung des Projekts wird die Stadt Innsbruck fungieren.
Aufruf zu Verständigung
Die Familie Perauer ihrerseits hat sich bereits mit dem bekannten Vorarlberger Bildhauer Udo Rabensteiner getroffen und gemeinsam erste Ideen gesammelt. Rabensteiner selbst hat sich den ins Auge gefassten Standort zwischen Bögen und Kirche auf dem Areal des Gotteshauses bereits angesehen. Es sollen nun weitere Gedanken mit Freunden von Michi Perauer zusammengetragen werden. „Wir freuen uns, dass nun etwas entstehen kann, das als Mahnmal gegen Gewalt und für Verständigung dient“, nimmt Theresia Perauer, die Mutter des Ermordeten, die Aktivitäten freudig zur Kenntnis. VN-HK
„Wir wollen die Wünsche der Familie Perauer für die Gedenkstätte berücksichtigen.“