VN-Umfrage: So schlägt sich Dieter Egger in Hohenems

Wahlumfrage zeigt, wie die Hohenemser über die Arbeit des amtierenden Bürgermeisters denken.
Hohenems In einer von den VN bei Dr. Erwin Berndt in Auftrag gegebenen Umfrage zur Gemeindewahl am 15. März geht der amtierende freiheitliche Bürgermeister in Hohenems bei der Direktwahl als Sieger hervor. In der Nibelungenstadt steigen allerdings nur zwei Kandidaten im Kampf um den Chefsessel im Rathaus in den Ring: Dieter Egger (FPÖ) und Gerhard Stoppel (ÖVP). Alle Wahlberechtigten würden sich bei seiner Analyse mit 51 Prozent zu Egger und mit 23 Prozent zu Stoppel bekennen, erklärt Berndt im VN-Gespräch. „Hohe 26 Prozent der Befragten geben sich unentschlossen. Die Unentschlossenen stellen einen erheblichen Unsicherheitsfaktor für unsere Prognosen dar. Wenn diese eliminiert werden, bringt es der amtierende Stadtchef mit seinem Bürgermeisterbonus und als renommierter Politiker mit Tradition auf 69 Prozent und sein Herausforderer erzielt für diesen Fall 31 Prozent“, fügt Berndt hinzu. Dies bedeute eine Mehrheit für den Amtsinhaber, eine Stichwahl ist laut Bernd bei nur zwei Kandidaten ohnehin faktisch nicht möglich.
Minus für Schwarze und Grüne
Bei der Parteienwahl erreicht Dieter Egger mit den Hohenemser Freiheitlichen und Parteifreien laut Prognose bei 41,6 Prozent. Die mögliche Schwankungsbreite liegt im Umfrageergebnis zwischen 37 bis 46 Prozent. Aus der Sicht des Marktforschers steht vor diesem Hintergrund so gut wie fest: „Nach derzeitigem Stand ergibt dies für die Freiheitlichen wiederum die relative Mehrheit, die gut abgesichert ist. Sie ist weiterhin mit deutlichem Abstand die klar stärkste Fraktion.“ Die ÖVP mit Gerhard Stoppel käme auf 28,7 Prozent, was einem Minus von 2,8 Prozent gegenüber der Gemeindewahl von 2015 entsprechen würde. Die Grünen + Parteifreien mit Patricia Tschallener liegen in der Umfrage bei 13,5 Prozent und müssten ein Minus von vier Prozent hinnehmen. 2015 waren sie noch gemeinsam mit der nicht mehr existierende Liste Emsige mit Bernhard Amann in die Wahl gezogen.
Friede im Rathaus wird goutiert

SPÖ und Parteifreie mit Günter Zechner lägen bei 6,5 Prozent, was einem Plus von 2,3 Prozent entspricht. Die neue Gruppierung der Steinbruch-Gegner um Arnulf Häfele würde auf Anhieb 7,7 Prozent schaffen. Berndt: „Dies stellt insofern eine Überraschung dar als die Stadtvertretung erst am 4. Februar 2020 geschlossen gegen die Erweiterung des Steinbruches Unterklien durch Rhomberg Bau gestimmt hatte.“ Und der Liste HaK mit Gökhan Uğurlu werden zwei Prozent attestiert. „Das gute Abschneiden Eggers und der FPÖ trotz rauen Gegenwindes von Bundesseite ist auch eine Konsequenz. In den letzten Jahre wurde nach Meinung vieler Wähler viel gearbeitet und koopiert. Auf Querelen und Zwietracht wurde weitestgehend verzichtet. In keiner Kommune des Landes ist in den letzten Jahrzehnten nachweislich so viel gestritten worden.“
„Eine Stichwahl ist bei zwei Bürgermeisterkandidaten ohnehin faktisch unmöglich.“
Dr. Edwin Berndt, Umfrageinstitut
Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.