Unterschriften gegen Baupläne für Tostner Burg übergeben

Vorarlberg / 15.04.2020 • 22:00 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Michelle Pansi und Andrea Ritter brachten über 800 Unterschriften zum Feldkircher Rathaus. Sie sind gegen die Pläne zum Ausbau des Bergfrieds der Tostner Burg.<span class="copyright"> Ritter</span>
Michelle Pansi und Andrea Ritter brachten über 800 Unterschriften zum Feldkircher Rathaus. Sie sind gegen die Pläne zum Ausbau des Bergfrieds der Tostner Burg. Ritter

Geplanter Turmausbau in Tosters findet nicht nur Befürworter.

Feldkirch 834 Menschen haben die Petition „Kein Museum auf der Tostner Burg“ unterzeichnet.  Der  Museumsverein Feldkirch als Eigentümer der Burg will, wie berichtet, das Dach der Burg zugänglich machen und dort auch Himmelsbeobachtungen ermöglichen. Das ruft Vogelschützer und auch den Naturschutz auf den Plan, durch das Vorhaben könnten, so die Befürchtungen, Nistplätze für Turmfalken und auch eine der letzten Burgdohlen-Kolonien im Land verloren gehen.

Vergangene Woche haben Initiatorin Michelle Pansi und Andrea Ritter die Unterschriften zum Rathaus gebracht, wo sie vor der Tür deponiert und dann von der Sekretärin des Bürgermeisters entgegengenommen wurden. Geplant war eigentlich, die Unterschriften in der Stadtvertretungssitzung vom 10. März zu übergeben, diese Sitzung fiel aber dem Coronavirus zum Opfer. Wie Andrea Ritter mitteilt, wäre dabei geplant gewesen, zu fragen, wie der Bürgermeister zur Angelegenheit steht und ob der Burgfried zumindest zur Brutzeit geschlossen bleiben soll.

Die Vogelfreunde befürchten, dass der Turmausbau eine dort nistende Burgdohlen-Kolonie vertreiben könnte. <span class="copyright">Ritter</span>
Die Vogelfreunde befürchten, dass der Turmausbau eine dort nistende Burgdohlen-Kolonie vertreiben könnte. Ritter

Bürgermeister Wolfgang Matt betonte auf  VN-Anfrage, dass kein Museum geplant sei, das sei ja auch bei der Projektpräsentation am 13. Februar in Tosters klar gemacht worden (die VN berichteten). Persönlich halte er das Projekt für „in sich schlüssig“, natürlich müssten aber Einwände und Befürchtungen entgegenommen werden. Bis dato liegt keine Baueinreichung zum Projekt vor, im Zuge einer Bauverhandlung ist es möglich, dass Auflagen zur Nutzung gemacht werden. Landesrat Johannes Rauch appellierte in der Vergangenheit, „auf eine Umsetzung des Bauvorhabens zu verzichten“,  die Abteilung Naturschutz hat im Rahmen der Strategischen Umweltprüfung eine entsprechende Stellungnahme eingebracht.

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