So sieht coronagerechter Freizeitsport aus

Wer einem Einzelsport im Freien ohne Körperkontakt nachgeht, darf am 1. Mai starten.
Hohenems Just an dem Wochenende, an dem manche Sportanlagen endlich wieder öffnen dürfen, regnet es. Der Vorfreude tut es keinen Abbruch. Wer einem Einzelsport im Freien ohne Körperkontakt nachgeht, darf sich freuen. Ab Freitag, dem 1. Mai, sind Sportarten wie Tennis, Reiten, Golf, Rudern, Bogenschießen und Segelfliegen wieder erlaubt – allerdings nur eingeschränkt. Für alle gilt: Zwei Meter Abstand sind Pflicht, Händeschütteln vor und nach dem Wettkampf ist nicht erlaubt. Duschen und Kantinen bleiben zumindest bis 15. Mai geschlossen.
Tennis: Der österreichische Tennisverband hat einige Verhaltensregeln veröffentlicht. Man darf nur zum Tennisspielen auf den Platz, es herrscht generelle Maskenpflicht (außer während des Spiels). Doppel sind verboten, außer man spielt mit Familienmitgliedern aus demselben Haushalt im Team. Beim Seitenwechsel muss der Sicherheitsabstand beachtet werden. Es wird empfohlen die Bälle zu kennzeichnen und nur die eigenen anzugreifen. Erwachsenentrainings mit Kleingruppen bis zu vier Personen sind hingegen erlaubt, allerdings muss der Abstand eingehalten werden. Der Tennisverband empfiehlt, dass Spieler erst fünf Minuten vor Start am Tennisplatz erscheinen und zehn Minuten vor Spielende den Platz abziehen, damit man sich möglichst nicht begegnet. Nach dem Spiel müssen der Besen, das Schleppnetz und die Platzbank mit desinfiziert werden. Ausspucken am Tennisplatz ist zu unterlassen. Die Vereine müssen dokumentieren, wer wann gegen wen gespielt hat. Thomas Peter, Obmann des TC Hohenems, erläutert: „ Bei uns geht das gut, wir haben ein neues Reservierungssystem. Für Vereine, die das nicht haben, ist es aber sicher nicht einfach.“ Er freut sich, dass die Saison wieder startet. „Wir gehören Gott sei Dank zu den ersten Sportarten, die wieder spielen dürfen.“ Aber: „Unsere Mitglieder sind angehalten, auf den Tennisplatz zu kommen und nach dem Spielen den Platz wieder zu verlassen. Das Vereinsleben ist noch tot.“

Pferd: Der österreichische Pferdesportverband hat Empfehlungen für Pferdesportler, Pferdebesitzer und Reitvereine/Stallbetreiber/Reitbetriebe veröffentlicht. Im Stall in den Sattelkammern, auf den Stallgassen und in Sanitärräumen muss ein Mund-Nasenschutz getragen werden. Empfohlen wird auch, nach Betreten der Anlage direkt die Hände zu waschen. Ausritte sind nur alleine oder in kleinen Gruppen bis zu maximal fünf Pferden erlaubt. Man darf sich nur zum Sport und der Tierverpflegung auf der Anlage aufhalten. Es muss laufend dokumentiert werden, wer wann auf welchem Pferd trainiert. Reitunterricht für Anfänger wird nicht angeboten, beim Training dürfen maximal fünf Personen dabei sein. Enger Kontakt (zum Beispiel beim Aufsteigen) zwischen Trainer und Reiter ist zu vermeiden.
Golf: Beim Betreten aller Klubräume sind laut Golf-Verband Masken zu tragen, außerdem müssen die Hände desinfiziert werden. Auf dem Platz gilt zwar die Zwei-Meter-Grenze, empfohlen wird aber ein permanenter Abstand von fünf Metern. Fahnenstangen dürfen nicht gezogen werden, alle Bunker-Rechen werden entfernt. Im Bunker darf der Ball straflos innerhalb einer Schlägerlänge besser gelegt werden. Wasserspender und Ball-Wascheinrichtungen wurden entfernt. Nach dem Spiel muss man die Golfanlage rasch verlassen. Golfspielen ist nur nach Reservierung erlaubt. Caddies, Begleitpersonen usw. sind nicht gestattet, ein Startzeitintervall muss mindestens zehn Minuten betragen. Überholen/Durchspielen sowie Abkürzen der Golfrunde ist nicht gestattet.
Bogensport: Der Österreichische Bogensportverband empfiehlt, ein Reservierungssystem. Außerdem muss die Anwesenheit auf einem Parcours oder Platz lückenlos nachvollziehbar sein. Jede Person ist für ihr Material selbst verantwortlich, Punkte werden nacheinander gezählt und man darf nur die eigenen Pfeile ziehen. Bei direkten Gesprächen ist eine Maske Pflicht. Nur ein Schütze pro Scheibe ist erlaubt. Im Feld sind Kleingruppen von maximal vier Personen erlaubt. Es wird empfohlen, Desinfektionsspender an zentralen Punkten der Anlage aufzustellen.
Rudern: Laut österreichischem Ruderverband ist Rudern nur im Einer erlaubt. Außer, die Personen leben im gemeinsamen Haushalt. Am An- und Ablegesteg darf nicht mehr als ein Boot sein, Zugänge zu den Booten sollte von außen möglich sein. Sportgeräte, die mit den Händen berührt werden, dürfen nur geteilt werden, wenn sie danach desinfiziert werden. Alle Flächen sind nach Berührung zu desinfizieren.
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