Was sich ab Mai beim Friseurbesuch alles ändert

Die haarigen Zeiten sind endlich vorbei: Das ändert sich beim Friseurbesuch.
Sulz Die Haarspitzen haben Spliss, die Stirnfransen sind viel zu lang und der Ansatz wird immer größer. Keine Frage – es ist höchste Zeit, dass Friseure endlich wieder öffnen können. Ab Mai ist der Gang zum Friseur nun endlich wieder möglich.
Angelika Stark hat ihren Salon bereits startklar für die Eröffnung nach dem Corona-Shutdown gemacht. Die Naturfriseurin in Sulz öffnet bereits am 1. Mai wieder: „Wir freuen uns so sehr, dass wir wieder aufsperren und unsere Kunden begrüßen können“, sagt die 46-Jährige. Diese Woche wird sie noch allein im Geschäft stehen, ab Dienstag werden dann auch ihre beiden Mitarbeiterinnen wieder arbeiten kommen können.
Desinfektion beim Eingang
Dass der Friseurbesuch während der Coronakrise anders wird, ist klar. Doch was ändert sich denn eigentlich beim nächsten Gang zum Friseur? Für Kunden gilt es zwei Maßnahmen zu beachten, wie Günther Plaickner, Landesinnungsmeister der Vorarlberger Friseure erklärt: „Der Kunde muss einen Mund-Nasenschutz tragen und die Hände beim Eintreten in den Salon desinfizieren.” Auch Angestellte müssen eine Maske tragen – damit soll der gegenseitige Schutz gewährleistet sein.

Grundsätzlich muss ein Abstand von einem Meter eingehalten werden. Dieser gilt nicht zwischen dem Kunden und dem Friseur, aber zwischen den einzelnen Kunden und den Friseuren untereinander. „Normalerweise können wir fünf, Kunden bedienen, nach der Wiedereröffnung nur noch zwei, damit der nötige Mindestabstand eingehalten werden kann“, berichtet Angelika Stark.
Einwegmäntel und Visier
Bei Face-to-Face-Behandlungen wie dem Färben von Wimpern oder Augenbrauen, bei dekorativer Kosmetik oder Bartpflege müssen die Angestellten ein zusätzliches Visierschild als Schutz tragen. Kunden werden bei diesen Behandlungen kurzfristig die Maske abnehmen dürfen. Einzuhalten sind für Friseure außerdem weitere Hygienevorschriften, etwa das Desinfizieren von Scheren und Kämmen sowie den Bedienungsplätzen oder Türgriffen. Verpflichtend ist zudem die Verwendung von Einwegmänteln oder von frisch gewaschenen, desinfizierten Färbe- und Haarschneidemänteln.
Terminwartezeiten
Bei Friseurterminen heißt es sich aber in Geduld zu üben: „Man kann sich vorstellen, dass die Termine begehrt sind und alle nach der langen Phase des Durchhaltens sofort den Friseur aufsuchen wollen“, weiß Plaickner. Das könne sich aber als schwierig herausstellen, weil die Platzkapazität der meisten Friseurgeschäfte durch die Sicherheitsmaßnahmen nicht ausreichend sein wird.
„Außerdem können wir noch nicht gewährleisten, dass unsere Mitarbeiter überhaupt dieser Belastung – dem ständigen Tragen der Schutzmaske – über einen so langen Zeitraum gewachsen sind.“
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