Maskenverkauf für die Leukämiehilfe

Vorarlberg / 14.05.2020 • 18:14 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Tamara Faber (r.) und Russpreisträgerin Susanne Marosch machen in diesem Fall gerne Werbung in eigener Sache. VN/Paulitsch
Tamara Faber (r.) und Russpreisträgerin Susanne Marosch machen in diesem Fall gerne Werbung in eigener Sache. VN/Paulitsch

„Welle“-Wirtin Tamara Faber startet den Gastrobetrieb mit einer besonderen Aktion.

Bregenz Am 1. März übernahm Tamara Faber als Pächterin die „Welle“ im Bregenzer Hafen. Doch das Glück war nur von kurzer Dauer. Die Coronapandemie schob dem beruflichen Neustart schnell einen Riegel vor. Jetzt freut sich Faber umso mehr, dass es heute, Freitag, auch für die Gastronomie losgeht. Sie verbindet die Eröffnung ihres Cafés mit einer besonderen Aktion. Tamara Faber verkauft selbst genähte Gesichtsmasken zugunsten der Leukämiehilfe von Russpreisträgerin Susanne Marosch. Die kann buchstäblich jeden Cent brauchen, denn coronabedingt mussten nicht weniger als 30 Typisierungen und Benefizveranstaltungen abgesagt werden. „Dadurch sind auch die Spenden eingebrochen“, berichtet Marosch.

Aus 50 wurden 200

Tamara Faber ist gerüstet. Die Tische hat sie vorschriftsmäßig auseinandergerückt und die Abstände mit Bodenmarkierungen versehen. „Ich bin so glücklich“, schwärmt Faber über die Aussicht, endlich wirten zu können. Die erzwungene Freizeit davor wusste sie auch zu nutzen. „Eigentlich wollte ich die für meine Mitarbeiter erforderlichen Masken produzieren lassen“, erzählt sie. Doch die Kosten erschienen der Jungunternehmerin zu hoch. Also besorgte sich die Gastwirtin mit Textilschulabschluss Stoff, Faden und Gummibänder und setzte sich selbst an die Nähmaschine. Auch Mama Rosmarie und Tante Elfi halfen tatkräftig mit. So wurden aus geplanten 50 schließlich 200 Masken, und die stehen ab heute zum Verkauf. „Jeder kann geben, was er möchte“, hofft Tamara Faber auf offene Herzen für die Leukämiehilfe.

Susanne Marosch befindet: „Eine tolle Idee und ein schönes Zeichen, dass in der Krise auch die Kranken nicht vergessen werden.“ Noch weiß nämlich niemand, wann der Verein „Geben für Leben“ seine Tätigkeit aufnehmen darf. Ein anderes Problem ist, dass sich potenzielle Stammzellspender aus Angst vor einer Infektion scheuen, sich Stammzellen entnehmen zu lassen. Zehn Spender hätte die Leukämiehilfe gehabt, nur einer unterzog sich dem Eingriff. VN-MM