Alles vorbereitet für die besondere Matura

In Vorarlberg werden ab Montag 1700 Kandidaten zur ganz speziellen Reifeprüfung antreten
Bregenz Diese Matura wird in die Geschichtsbücher eingehen. Coronabedingt gibt es 2020 nur eine schriftliche Klausur, die mündliche Prüfung entfällt. Die Abschlussnote wird als Gesamtergebnis ermittelt, bestehend aus der Leistungsbeurteilung vor der Matura und der Klausurnote.
Während es an den Gymnasien mit der standardisierten Klausurarbeit in Deutsch erst am kommenden Dienstag so richtig losgeht, sind berufsbildende höhere Schulen schon am Montag mit einer Fachklausur an der Reihe, für die es keine zentral vorgegebenen Aufgabenstellungen gibt. An den Handelsakademien ist das die Betriebwirtschaftliche Fachklausur, eine Mischung aus Rechnungswesen und BWL, an den HTL kann das Prüfungsgebiet Stoff aus Bereichen wie Maschinenbau oder Elektrotechnik umfassen.
Matura in Vorarlberg
1706 kandidatinnen und Kandidaten
85 Maturaklassen
14 Gymnasien mit 40 Klassen und 744 Schülerinnen und Schülern
15 Berufsbildende höhere Schulen mit 45 Klassen und 962 Schülerinnen und Schülern
Drei Klausurfächer
Es müssen insgesamt drei Klausurprüfungen abgelegt werden. Für jene Schüler, die vier Fächer für die schriftliche Matura gewählt haben, fällt ein Fach weg. Dieses musste von den Kandidaten im Vorfeld abgewählt werden.
Der Fahrplan für die standardisierten Prüfungen: Dienstag Deutsch, Mittwoch Englisch, Donnerstag Mathematik, Freitag Französisch oder Latein und am 3. Juni Spanisch oder Italienisch. Die Kompensationsprüfungen, bei denen Kandidaten mit Nicht genügend in der Klausur noch die Möglichkeit zur Verbesserung haben, geht zwischen dem 22. und 24. Juni über die Bühne.
MaturaFahrplan
Montag, 25. Mai, nicht standardisiertes Prüfungsgebiet
Dienstag, 26. Mai, Deutsch
Mittwoch, 27. Mai, Englisch
Donnerstag, 28. Mai, Mathematik
Freitag, 29. Mai, Französisch/Latein
Mittwoch, 3. Juni, Spanisch/Italienisch
22. bis 24. Juni, Kompensationsprüfungen
Prozedere wie gehabt
Probleme beim Ablauf der Matura erwartet Andreas Kappaurer (59), pädagogischer Leiter der Bildungsdirektion Vorarlberg, nicht. “Die Schüler sind auf die Matura bestens vorbereitet. Sie können sich heuer ja ausschließlich auf die Klausuren konzentrieren. Beim ganzen Prozedere gibt es mit Ausnahme der strengen Hygiene- und Sicherheitsvorschriften keine Änderung gegenüber den Vorjahren.”
“Die Maturakandidatinnen und -kandidaten sind heuer wohl bestens vorbereitet.”
Andreas Kappaurer, Pädagogischer Leiter, Bildungsdirektion Vorarlberg
Durch das Coronaproblem brauchen die Schulen freilich mehr Personal für Überwachung und Kontrolle der Sicherheitsmaßnahmen. “Aber das ist kein Problem, weil die Schulen ja nicht voll besetzt sind”, betont Kappaurer.
Nicht leichter
Leichter wird es für die Maturanten nicht. “Die Aufgabenpakete wurden noch vor der Coronakrise erstellt. Auch die Bewertungsschlüssel sind nicht geändert worden”, erklärt der pädagogische Leiter der Bildungsdirektion.
Bis am 5. Juni müssen sämtliche Klausurarbeiten korrigiert sein, am 8. Juni finden die Notenkonferenzen statt.