Im Antoniushaus endet eine Ära

Vorarlberg / 14.06.2020 • 13:05 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Auch die im Antoniushaus untergebrachten Kindergartenkinder verabschiedeten sich von Sr. Elisabeth Heinzle.  <span class="copyright">antoniushaus</span>
Auch die im Antoniushaus untergebrachten Kindergartenkinder verabschiedeten sich von Sr. Elisabeth Heinzle.  antoniushaus

Sr. Elisabeth Heinzle übernimmt neue Aufgaben für den Orden der Kreuzschwestern in Hall.

feldkirch  Abschied nehmen hieß es vor Kurzem im Antoniushaus in Feldkirch. Die Mitschwestern und Mitarbeitenden des Hauses, zahlreiche Wegbegleiter und Ehrengäste verabschiedeten sich von Sr. Elisabeth Heinzle, die sich in Zukunft in der Klostergemeinschaft der Kreuzschwestern in Hall in Tirol neuen Aufgaben widmen wird.

Die Verabschiedung fand in familiärem Rahmen statt. Unter den Gästen befanden sich Provinzrätin Sr. Clara Mair, Feldkirchs Bürgermeister Wolfgang Matt, der Obmann des Fachbeirates der Offenen Gemeinwesenarbeit, Gerhard Walser, die Pädagoginnen und Kinder des Praxiskindergartens der BAfEP, die Beiräte Notar Clemens Schmölz, Günter Lampert und Stefan Allgäuer sowie Geschäftsführer Thomas Vranjes. Bei den Abschiedsworten war viel Wehmut spürbar, aber auch große Dankbarkeit für die vielen gemeinsamen Jahre.

Engagierte Schwester

Die aus Götzis stammende Sr. Elisabeth Heinzle arbeitete als Kreuzschwester und diplomierte Krankenschwester über 30 Jahre im Bezirkskrankenhaus Hall in Tirol und war anschließend in der Privatklinik Hochrum mit der Leitung betraut. Im Jahr 1999 kam sie in das Antoniushaus zur Unterstützung der Oberin und übernahm die Pflegeleitung sowie weitere Leitungsaufgaben. Die Funktion als Beirätin übte sie im Auftrag der Provinzleitung aus. Im Antoniushaus kümmerte sie sich zudem um die Seelsorge, die Sterbebegleitung und um die Gottesdienste. Entsprechend schwer fiel der Abschied für beide Seiten. Ihr selbst am allermeisten, so dass sie am liebsten ganz im Stillen gegangen wäre. Deshalb sollte die Feier gestern ihr zu Ehren ganz bewusst in einem familiären Rahmen und weniger als Abschied, sondern vielmehr als Danksagung verstanden werden, wie Beiratsvorsitzender Notar Clemens Schmölz betonte. “Schließlich hoffen wir, dass sie noch oft in unserer Mitte ist”, lud er auch zu künftigen Besuchen nach Feldkirch ein.

Das Vergelt’s Gott der gesamten Stadt Feldkirch für ihre unvergessliche Arbeit sprach ihr Bürgermeister Wolfgang Matt aus. Dabei warf er einen Blick in die Chronik der Kreuzschwestern, die seit über 130 Jahren in der Stadt tätig sind. Durch den Aufbau der Krankenpflege bis hin zum heutigen Alten-, Wohn- und Pflegeheim prägen sie die Geschichte der Stadt mit.

 „Von ihrem Wirken werden wir noch lange zehren können. Sr. Elisabeth hat immer um den Verbleib der Kreuzschwestern in Feldkirch gekämpft und hat den größten Anteil daran, dass das Antoniushaus 2012 neu erbaut werden konnte und für Kinder und alte Menschen heute eine wertvolle Einrichtung in unserer Stadt ist“, betonte Russ-Preis-Träger Günter Lampert als Beirat die wichtige Rolle von Sr. Elisabeth.

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