Mandi Katzenmayer: “Noch ist keine Gemeinde in Konkurs gegangen”

Die Alpenstadt Bludenz wird aufgrund von Covid19 auf bis zu drei Millionen Euro verzichten müssen.
Bludenz Zu Beginn der Pandemie ließ Bludenz aufhorchen, als Mandi Katzenmayer in Quarantäne ging. Doch auch während Covid19 muss sich die Alpenstadt mit Bildungsfragen, Bauprojekten und Verkehr auseinandersetzen.
Wie haben Sie selbst diese recht turbulente Zeit erlebt?
Dass ich eine Periode mit einer Quarantäne gestartet habe, ist auch eine Seltenheit, aber Gott sei Dank gesund und munter. Ich habe ganz ein tolles Team im Rathaus, und die haben alles ganz toll gemacht.
Gibt es schon Informationen zur Auswirkung aufs Budget?
Allein die Anschaffungen wegen Covid sind eine schöne Summe. Bei den Bedarfszuweisungen vom Bund erwarten wir ein Minus von 1,8 Millionen, durch den Rückgang der Kommunalsteuer und erlassenen Mieten werden es zwei bis drei Millionen Euro.
Dennoch wird investiert, welche Projekte drängen?
Ich sage es provokant: Es ist noch keine Gemeinde in Konkurs gegangen. Gerade jetzt muss investiert werden, der Kindergartencampus Bings läuft auf Hochtouren, bei der Volksschule Mitte laufen die Ausschreibungen auf Basis des Entwurfs von Marte und Marte, dazu noch mehrere Straßensanierungen.
Zuschauerfrage: Hat sich der Umbau des Val Blu rentiert?
Man muss sich das gesamte Val Blu ansehen, nicht zuletzt die Sauna wird gut angenommen. Klar, ein Bad ist immer mit Kosten verbunden, aber es ist von der Bevölkerung sehr gut angenommen worden.
Ein Zuschauer will wissen, wie man der Innenstadt hilft?
Von der Gemeinde her haben wir die Gebühren für Gastgärten gestrichen, auch die Pacht kann erlassen werden. Man kann bei Problemen auch immer zur Stadt kommen.
Stichwort Bildung: Was tut sich beim Turnsaal St. Peter?
Wir haben einige Vorschläge gemacht. Momentan wissen wir nicht, machen wir es wie geplant mit dem Kloster oder ganz was Eigenes. Ich will noch in meiner Amtszeit eine Antwort, ob der Bau vor dem Kloster auf der Wiese realisiert wird.
Was sind die Pläne gegen gesichtslose Wohnblöcke?
Einen Bebauungsplan fürs Obdorf wird es kurzfristig nicht geben. Der Gestaltungsbeirat versucht, das Beste zu erreichen, auch bei der Gestaltung. Der Wunsch wäre ein Bebauungsplan für die ganze Stadt.
Kommt in die Liegenschaft Stadtsaal bald Bewegung?
Nach langen Verhandlungen haben wir ihn letztes Jahr gekauft. An eine Erneuerung ist derzeit nicht gedacht, derzeit verbessern wir die Technik.
Ein Thema bleiben auch die Stadtdurchfahrt und der Verkehr.
Da sind wir laufend mit dem Land dran. Eine Lösung wäre, dass die Navi-Geräte nicht mehr auf die Stadt umleiten. Bei der reibungslosen Baustelle auf der A14 muss man die Verantwortlichen loben.