Schwarzach Erst der große Schrecken, dann doch Entwarnung: So nahm Jens Blum (54), der größte Obstbauer im Land, das Wirken des Feuerbrands heuer wahr. „Die kritische Zeit war Ende April. Da erwischte es die letzten Blüten. Betroffen waren bei mir vor allem die Apfelsorten Elstar und Jonagold“, berichtet der Höchster, dessen Anbaufläche im Naturschutzgebiet nahe des Rohrspitz liegt. „Wir haben dann mit sehr viel Arbeit die befallenen Teile entfernt. Der Verlust von ganzen Bäumen hielt sich jedoch in Grenzen“, berichtet der Obstbauer weiter.
Die Ernte falle heuer um 30 Prozent geringer aus als gewöhnlich, gibt es für Blum dennoch einen Wermutstropfen. Das Positive: „Die Qualität verspricht heuer außergewöhnlich gut zu werden. Bisher hatten wir ideales Wetter: Genug Regen, aber auch Sonne.“ Pech hatten jene Obstbauern in Gaißau, die von einem lokalen Hagelschlag erwischt wurden und dadurch große Schäden verzeichnen.
Von größeren Schäden durch den Feuerbrand verschont blieb dieses Jahr das Oberland. „Bei mir hat es nur die Apfelsorten Wennant und Pinnova erwischt. Die Klassiker wie Elstar, Topas, Boskop oder Jonagold blieben nahezu vollständig verschont. Auch die Birnen kamen gut durch, vor allem die Williams“, meldet Alfons Matt aus Schlins. Der 69-jährige Landwirt beklagt heuer mehr Schäden durch den Frost. Aber damit sollte er sich nicht mehr lange plagen müssen. Auch bei den Matts wird es ab nächstem Jahr eine Frostberegnungsanlage geben.