Das steht beim Kraftwerk Spullersee an

Kraftwerk Spullersee bekommt neue Druckrohrleitungen.
Wald am Arlberg Nachdem die Vorarbeiten am Kraftwerk Spullersee trotz Covid-19 erfolgreich abgeschlossen werden konnte, geht es nun daran, das 1826 Meter lange und bis ins Tal führende Stollenrohr mit einer neuen erdverlegten 1460 Meter langen Stahldruckleitung auszutauschen. Die Arbeiten haben es dabei in sich, müssen diese doch auf 50 Grad steilem und meinst unzugänglichem Gelände durchgeführt werden.
Weniger Verlust
Läuft alles nach Plan, soll der Kraftabstieg bis Februar 2021 fertiggestellt und anschließend mit umfangreichen Kontroll- und Wartungsarbeiten gestartet werden, wie Christoph Gasser-Mair, ÖBB- Pressesprecher, infomiert: „Nach Abschluss der Restarbeiten soll das Projekt im Jahr 2022 abgeschlossen werden.“ Paralell zu den laufenden Arbeiten finden auch im Kraftwerk in Wald am Arlberg umfangreiche Kontroll- und Wartungstätigkeiten statt.
Bis zu diesem Zeitpunkt muss die ÖBB, die ein Drittel ihres Energieverbrauchs mit den eigenen acht Kraftwerken oder Partnerkraftwerken abdeckt, die verlorene Energie extern zukaufen. „Nach Fertigstellung wird das Kraftwerk Spullersee aber dadurch, dass es verlustärmer wird, so viel Energie einsparen, wie 300 bis 600 Haushalte durchschnittlich im Jahr verbrauchen“, führt ÖBB-Infrastruktur Vorstand Johann Pluy weiter aus. Das Kraftwerk geht nach Abschluss der Arbeiten mit 36 Megawatt Ausbauleistung in den Probebetrieb.
Auch von Landesseite ist man über den Umbau des zwischen 1919 und 1925 errichteten Kraftwerks erfreut: „Diese Investition stellt eine langfrsitige und umweltfreundliche Energiegewinnung für den Zugverkehr in Vorarlberg dar“, sagt Landeshauptmann Markus Wallner.
Landesrat Johannes Rauch betont weiter die Vorbildfunktion, die Vorarlberg hier innehat: „Ein kleines Land kann zwar die Welt nicht retten, aber ein gutes Vorbild sein.“ Der Ausbau der Wasserkraft sei neben der Erweiterung von Photovoltaikflächen und dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs ein wichtiger Punkt.
Vorarbeiten
Im Vor- bzw. Frühjahr wurde ein 480 Meter langer Zugangstunnel als Teil des neuen Ausrüstungskonzepts ausgebrochen. Zudem wurden die alten Absperrklappen ersetzt, ein Kabelkran errichtet und die alte Werksseilbahn abgetragen. „Diese wird nicht ersetzt, da das Rohr künftig unter der Erde verläuft“, informiert Projektleiter Markus Wippersberger.
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