Feldkirch Das schöne Sommerwetter und nicht zuletzt die zahlreichen liebevoll von Hand produzierten Kunstwerke, die im Rahmen des Kunsthandwerksmarkts „Weibliche Welt“ auf rund sechzig Ständen am Samstag in der Feldkircher Innenstadt dargeboten wurden, zogen zahlreiche Besucher an. Dieser ganz spezielle Markt wurde 2006 von Claudia Peyer erstmals organisiert und stellt in seiner Konzeption einen bewussten Gegenentwurf zu einer ökonomisierten Welt dar, in der das alte Handwerk immer mehr verschwindet und sich die industrielle Produktion aus Effizienzgründen permanent beschleunigt. Der Markt findet seither zweimal jährlich statt und erstreckt sich mittlerweile von der Schlossergasse, über die Schmiedgasse bis hin zum Gymnasiumhof hinter dem Montforthaus.
Die Materialien der Werkstücke waren vielseitig – allen gemeinsam war jedoch, dass sie Unikate waren. So waren unter anderem Kinder- und Erwachsenenbekleidung, Accessoires, Spielsachen, Brettspiele aus Zirbenholz, Kerzen, gefilzte Figuren, Deko-Gegenstände aus Keramik und Holz, Papierunikate, Blumengebinde, Kränze, filigrane Mobile aus Draht, bemalte Glaskunstwerke sowie Gesundes aus Natur und Garten erhältlich. Arpad Takacs aus Budapest bot selbst gemachte Ocarinas mit den dazugehörenden Noten an. Petra Sonderegger schlug zu und kaufte für sich und ihren Sohn Gabriel ein Instrument: „Ich habe uns beiden somit ein sehr originelles Geburtstagsgeschenk gegönnt.“ Birgit Graffelder aus Konstanz war das erste Mal auf dem Markt vertreten: „Alle meine Produkte stelle ich mit Steinen, Kieseln und Schwemmholz vom Bodensee her“, erklärt sie.
Tina Dix aus Randegg in Deutschland hingegen präsentierte Figuren aus Filz aus der Märchen- und Pflanzenwelt: „Ich bin bereits das fünfte Mal hier. Feldkirch gefällt mir sehr gut. Ich erlebe die Vorarlberger als sehr herzlich und offen, bei uns zu Hause sind die Leute eher muffig und verschlossen“, streute sie den Feldkirchern Rosen. BI