Vorarlberg wächst und wächst: Das sind die aktuellen Zahlen

Vorarlberg / 06.07.2020 • 16:30 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Es zieht weiterhin die Menschen nach Vorarlberg, vor allem die Bezirke Dornbirn und Feldkirch wachsen. <span class="copyright">VN/Steurer</span>
Es zieht weiterhin die Menschen nach Vorarlberg, vor allem die Bezirke Dornbirn und Feldkirch wachsen. VN/Steurer

Während die Geburtenrate stagniert, wächst Vorarlberg wie sonst nur Wien – vor allem im Rheintaler Oberland.

Bregenz, Wien Vorarlberg wächst, und zwar am stärksten neben der Bundeshauptstadt Wien: Laut der am Montag präsentierten entgültigen Bevölkerungsstatistik der Statistik Austria war die Bevölkerung in beiden Bundesländern am 1. Jänner 2020 um 0,72 Prozent größer als ein Jahr zuvor. Das geringste Wachstum hatte Kärnten mit 0,06 Prozent. Das Wachstum hat man jedoch vor allem dem Zuzug zu verdanken. “Ganze 96 Prozent des Bevölkerungsanstiegs sind darauf zurückzuführen”, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

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Dies gilt nicht zuletzt für Vorarlberg, stagniert hier die Geburtenbilanz doch bei -0,05 Prozent. Nur in Salzburg und im Burgenland steigt die Geburtenbilanz leicht an. Für den Zuzug nach Österreich gibt es nur Bundeszahlen: Drei Viertel der Zuzüge sind aus dem EU-Raum, vor allem aus Rumänien mit 8072 Zuzügen, gefolgt von Deutschland und Ungarn. Die größte Ausländergruppe in Österreich sind mit 199.993 Personen Deutsche, gefolgt von Serben und Türken. Zugezogen aus dem Nicht-EU-Raum sind vor allem Personen aus Bosnien-Herzegowina (+1689), gefolgt von Serbien und Syrien. Währenddessen verließen 4343 Menschen mit österreichischer Staatsbürgerschaft mehr das Land als es Heimkehrer gab, womit sich der Trend fortsetzt. Österreich wird zugleich aber immer älter, denn die Bevölkerungsgruppe 65+ ist die am stärksten wachsende. Anfang 2020 gab es 25.068 Personen mehr im Pensionsalter – das ist ein Zuwachs von 1,5 Prozent.

Nicht ganz Vorarlberg wächst

Zwar wächst unterm Strich jeder Bezirk leicht an, aber nicht alle Gemeinden. So wachsen vor allem Gemeinden im Rheintaler Oberland. Röthis ist prozentuell am stärksten gewachsen, die 169 Neubürger machen ein Wachstum von 8,69 Prozent aus. Es folgen Fontanella (22 Personen, +4,99 Prozent) und Lochau (276 Personen, +4,77 Prozent). Am stärksten schrumpften Röns (22 Personen, -6,11 Prozent), St. Gerold (21 Personen, -4,99 Prozent) und Stallehr (13 Personen, -4,51 Prozent). In realen Zahlen profitierten vor allem die großen Gemeinden vom Zuzug, so wuchs Lustenau am stärksten mit 396 Neubürgern, gefolgt von Feldkirch und Dornbirn. 64 Bürger weniger hat jedoch Bregenz zu verzeichnen.

Der Trend scheint jedoch weiterhin Richtung Ballungszentren und weg von den Randgemeinden zu gehen. “Sowohl Land als auch Gemeindeverband setzen alles daran, möglichst vergleichbare Lebensbedingungen in allen Landesteilen zu schaffen”, betont die amtsführende Gemeindeverbandsvizepräsidentin Andrea Kaufmann. Hier setze man auf die Digitalisierung. “Einerseits der Ausbau von Breitbandverbindungen, andererseits die Digitalisierung von Verwaltungsprozessen, die unmittelbar der Bevölkerung zu Gute kommt, lassen ländliche Regionen zu Gewinnern werden.” Dies würden auch Experten versichern und daran arbeite man mit Nachdruck.

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