Hintergründe zum neuen Covidfall in Vorarlberg

Sommergrippesymptome beschäftigen Hotline 1450.
Feldkirch, Bregenz Seit Montagabend verzeichnet Vorarlberg insgesamt sieben Covid19-Infektionen. Im aktuellen Fall handelt es sich um einen älteren Mann aus Lauterach, dessen Gesundheitszustand sich plötzlich verschlechtert hatte. Die alarmierte Rettung transportierte den Patienten unter Einhaltung der entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen ins Krankenhaus, wo er seitdem stationär behandelt wird.
1450 bleibt Drehscheibe
Insgesamt bleibt die Gesundheitshotline 1450 die Drehscheibe für Anrufer mit Fragen zum Coronavirus und einer möglichen Testung. Am stärksten Tag während der Hochphase der Pandemie wurden knapp 2600 Anrufe verzeichnet. Mit dem Abflauen der Infektionswelle gingen die telefonischen Kontakte zwar deutlich zurück, aber 400 bis 450 pro Tag bedeuten immer noch ein hohes Aufkommen, das mit dem normalen Personalstand nicht zu bewältigen wäre, wie der Leiter der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL), Siegfried Marxgut, gegenüber den VN bestätigte.
Teamsplitting bleibt bestehen
Dazu kommt, dass die Zahl der Anrufe stark schwankt. „Am Dienstag hatten wir in einer Stunde 180 Anfragen“, nennt Marxgut ein Beispiel. Derzeit werden die Mitarbeiter vor allem von Personen auf Trab gehalten, die Symptome einer Sommergrippe zeigen, die denen einer Covid19-Infektion bekanntlich ziemlich ähnlich sind. Deshalb müssen auch viele Testungen organisiert werden. Der Personalstand wurde zwischenzeitlich dennoch reduziert. Derzeit verstärken bis zu drei Helfer zusätzlich das Stammteam. Die Helfer sind während des Tages im Dienst, ab 22 Uhr nehmen die Hauptamtlichen ihre Arbeit auf. Laut Siegfried Marxgut wird das praktizierte Teamsplitting beibehalten, um auch im Falle des Falles immer einsatzfähig zu sein.
Mittlerweile ist, wie berichtet, die Checkliste für die Veranstaltungsbranche fertiggestellt. „Damit möchten wir mehr Sicherheit für die Organisatoren schaffen, aber auch den Besuchern die Eigenverantwortung verdeutlichen“, informiert Landesrätin Martina Rüscher. Neben grundsätzlichen Überlegungen und Checklisten enthält der Leitfaden auch einen Überblick über die verpflichtenden Inhalte eines Covid19-Präventionskonzeptes. Zudem wird ein Beispiel für ein Covid19-Präventionskonzept zur Verfügung gestellt. „Die Letztverantwortung liegt jedoch beim Veranstalter“, erklärt Rüscher.“ Der Leitfaden ist unter www.vorarlberg.at/corona abrufbar.